Und wieder eine 2:3-Niederlage gegen den TSV Eibelstadt

Wie sich die Empfindungen doch gleichen: „Da war mehr drin“, hatten die Herren des BSV 98 Bayreuth nach dem Hinspiel beim TSV Eibelstadt gesagt. „Da war mehr drin“, lautete auch der Tenor nach dem Rückspiel, das die Bayreuther erneut mit 2:3 abgaben. Die Konsequenz: In der Regionalliga Süd-Ost läuft nun an den verbleibenden acht Spieltagen alles auf einen nervenaufreibenden Dreikampf um die Plätze sieben (Klassenerhalt), acht (Relegation) und neun (Abstieg) hinaus, in den auch der Aufsteiger aus Oberfranken verwickelt ist.

Nach dem 14:25, 25:23, 22:25, 25:15, 11:15 gegen Eibelstadt, das nun schon 19 Zähler gesammelt hat, weist der BSV 14 Punkte auf. München-Ost/Herrsching II hat als Siebter 16 und der TV Hauzenberg 15 Zähler. Und eben jener TVH aus dem Landkreis Passau ist am kommenden Samstag (27. Januar, 20 Uhr) Gastgeber für die Bayreuther, die dann nur 19 Stunden später mit dem SC Freising den Tabellenzweiten zu Gast haben.

Die zurückliegende Partie begann aus Bayreuther Sicht mit einem krassen Fehlstart. In allen Elementen fehlte es dem Heimteam an Konsequenz und Einsatzbereitschaft. Der TSV Eibelstadt indes fand stark in die Begegnung, in der der BSV kaum Gegenwehr zeigte.

In der ersten Satzpause benutzte Trainer Andreas Rüger sehr deutliche Worte, um seine Spieler wach zu rütteln. Die begannen dann in Durchgang zwei endlich mit dem Volleyballspielen. Milan Dörnhöfer konnte im Zuspiel seine Angreifer variabel einsetzen, weil die Feldabwehr nun immer wieder gegnerische Angriffe entschärfte. So wurde es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich kein Team   abzusetzen vermochte (13:13, 20:20). Am Ende verwandelte BSV-Kapitän Fabian Buck zwei Angriffe über die Außenposition zum Satzgewinn.

Rüger musste dann in Satz drei schon beim 6:9 die erste Auszeit nehmen, doch am Drei-Punkt-Abstand änderte sich nichts; der Gast punktete mit Moritz Giehl vor allem über die Außenposition und ließ dem Bayreuther Block selten eine Chance. Nach dem 21:23 war der Spielaufbau des Rüger-Teams zu schwach, zwei Mal pritschte es den Ball nur über das Netz, was der Gegner nutzte, um mit 2:1 Sätzen in Führung zu gehen.

Doch der Aufsteiger kämpfte. Aus einer jetzt hervorragenden Annahme suchte Zuspieler Dörnhöfer nun immer wieder Diagonalangreifer Jörg Fredersdorf, der mit einer hohen Erfolgsquote glänzte. Auch im Block waren die BSVler nun erfolgreich. Der TSV wechselte auf der Außenposition, der starke Zuspieler Philipp Fäth variierte – es half nichts. Der BSV war nun ähnlich überlegen wie sein Gegner anfangs.

Die gute Leistung zum 25:15 konnte aber nicht in den Tiebreak mitgenommen werden. Trotz stimmungsvoller Unterstützung in der Halle lag der nun ungenau agierende BSV beim Seitenwechsel 5:8 zurück. Weil Annahme, Zuspiel und Angriff nicht mehr hundertprozentig klappten, entführte der konstantere Tabellensechste die Punkte. Es war im vierten Tiebreak der Saison die dritte Niederlage, die der BSV im Entscheidungssatz hinnehmen musste. Lediglich gegen Mühldorf hatte man sich nach einem 2:2-Zwischenstand den zweiten Punkt geholt.

Die Enttäuschung war groß, hätte doch ein Sieg endlich den Sprung weg vom direkten Abstiegsplatz bedeutet. Trainer Rüger: „Wir brauchen in einem Match einfach noch zu lange, um uns auf den Gegner einzustellen, laufen dann hinterher, was zusätzlichen Druck erzeugt. Dennoch war es von beiden Mannschaften ein sehr gutes Spiel, leider mit dem ‚falschen‘ Ergebnis für uns.“

In der Saison 2015/16 hatte der BSV sein Heimspiel gegen Eibelstadt mit 1:3 (23:25, 22:25, 25:17, 24:26) verloren und dann bei den Unterfranken mit 2:3 den Kürzeren gezogen. Auch im März 2014 gab es – im letzten Saisonspiel – daheim ein 2:3 (19:25, 25:15, 25:22, 16:25, 12:15). Die letzten Heimsiege über den TSV Eibelstadt, der 2014 aus der Bayern- in die Regionalliga aufstieg, 2015 sofort runter kam und 2016 wieder nach oben ging, datieren von November 2011 (3:2) und Dezember 2012 (3:1).