Mit einem 3:0 gegen den Letzten auf Rang sieben geklettert

Ohne Glanz zu Gloria: Mit dem Pflichtsieg im Duell gegen den Tabellenletzten haben die Herren des BSV 98 Bayreuth ihr Ziel erreicht. Sie stehen nach dem 3:0 (25:21, 25:23, 25:15) über den ASV Neumarkt in der Regionalliga Süd-Ost auf dem rettenden siebten Rang. Der Haken an der Sache: Es stehen noch fünf Runden aus, die es in sich haben.
Mit nunmehr 21 Punkten halten die Prellmühler die Rivalen München-Ost/Herrsching II (20), Dachau II (16) und Hauzenberg (15) vorerst auf Distanz. Zwei aus dem Quartett steigen neben Neumarkt (0) direkt ab, der Zweitbeste muss in die Nervenmühle namens Relegation. Da der BSV noch auf die vier Erstplatzierten trifft, wird sein Gastspiel in knapp 14 Tagen beim Tabellennachbarn, der Bundesliga-Reserve aus München, wohl zum Knackpunkt. Vorher (kommender Samstag, 19.30 Uhr) tritt noch Wieder-Tabellenführer MTV München in der Halle am Roten Main an.
Wer am Sonntag einen Spaziergang der Bayreuther (den kranken Mittelblocker Volker Nissels ersetzte Lukas Schröder) gegen die punktlosen Neumarkter erwartet hatte, musste schnell umdenken. Dafür agierte das Heimteam diesmal – zumindest zwei Sätze lang – zu drucklos, ungenau und inkonsequent. „Das war am Anfang in der Tat eine unserer schwächeren Leistungen in dieser Saison. Es fehlte auch an Konzentration“, gestand Libero Christian Dinkel, „wobei der Gegner ja keine so schlechte Mannschaft hat, wie man es bei nur drei gewonnenen Sätzen in 13 Spielen vermuten könnte.“
Der ASV aus der Oberpfalz ließ sich auch von einem 6:11-Start nicht beeindrucken und glich auch dank des bulligen Manuel Künecke auf der Mittelposition zum 12:12 aus. Über 20:16 setzte sich der Favorit in eigener Halle jedoch wieder ab, und dem eingewechselten Florian Drescher gelang die Verwandlung des zweiten Satzballs.
Der Widerstand der Gäste war damit aber nicht gebrochen. Im zweiten Durchgang zeigten sie eine gute Feldabwehr und starke Blocks – BSV-Coach Andreas Rüger nahm beim Stand von 4:7 eine Auszeit und wechselte beim 7:10 auf der Zuspielerposition: Milan Dörnhöfer für Axel Kleinscheck. Langsam brenzlig wurde es für die Bayreuther beim 11:16. Bezahlt machte sich die Einwechselung des immer noch nicht ganz fitten Julius Spantig, dessen Aufschläge das 18:19 brachten. Aber erst nach dem 21:23 gab Rügers Team richtig Gas, holte in Folge die vier Punkte zum Gewinn des zweiten Satzes und demoralisierte die Neumarkter sichtlich.
Nach dem 3:3 in Abschnitt drei ließen Kraft und Gegenwehr des Drittliga-Absteigers nach. Der Aufsteiger setzte sich auf 19:8 ab, was der Trainer nutzte, um Christoph Rauscher und Tim Gamisch Spielpraxis angedeihen zu lassen. Eine Mini-Serie des ASV verzögerte das Ende nur unwesentlich. Zuspieler Gamisch übte Pässe auf Fabian Buck, beim 25:15 waren die drei eingeplanten Punkte im Sack, und Rüger resümierte: „Ich bin sehr froh, dass wir den zweiten Satz noch umgedreht haben. Das hat Neumarkt geschockt, und wir haben dann konzentrierter agieren können. Schön auch, dass Spieler, die sonst nicht zum Einsatz kommen, dadurch mitwirken konnten.“

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