Herren 1: Heimspiel gegen den Oberfranken-Rivalen Neunkirchen

Bestbesetzung sieht anders aus: Die Herren des BSV 98 Bayreuth werden am Samstag (19 Uhr, Turnhalle am Roten Main) mit veränderter Aufstellung die Bayernliga-Heimaufgabe gegen den TSV Neunkirchen am Brand in Angriff nehmen. Dafür haben sie womöglich künftig zwei Spieler in ihren Reihen, die bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften erfolgreich waren.

Angreifer Jörg Fredersdorf und Libero Alessandro Bozzato spielen statt in Bayreuth an diesem Wochenende in Minden, wo die Ü 41 ihres Klubs im Kampf um den Titel mitreden möchte. Da Zuspieler Tim Gamisch noch verletzt ist und Mittelblocker-Neuzugang Filip Kral auch nicht so schnell auf die Beine kommt wie erhofft, deutet sich eine heikle Aufgabe an gegen den Rivalen aus dem Landkreis Forchheim. Weil aber die BSV-Zweite erst Ende des Monats wieder aufs Parkett muss und in Corona-Zeiten Akteure aus unteren Mannschaften folgenlos bis zu vier Mal in höheren Klassen aushelfen dürfen, werden Christoph Rauscher und Hannes Willmer zum Zuge kommen. Willmer ist im dritten Spiel bereits der dritte BSV-Libero, weil neben Bozzato auch Christian Krauß aus dem Landesliga-Team, der beim 3:0 gegen den TSV Eibelstadt II aushalf, diesmal verhindert ist. Mit Krauß hatten die Bayreuther ihren missglückten Start von Mömlingen (0:3) quasi vergessen gemacht.

Die Neunkirchener weisen indes nach zwei Runden zwei Niederlagen auf, stehen bei einem Über-Kreuz-Vergleich aber besser da als ihr nächster Gastgeber. Sie konnten nämlich den Mömlingern – die allerdings im Vergleich zum Bayreuth-Spiel personell geschwächt waren – immerhin einen Satz abknöpfen. Und auch beim Auftakt in Eibelstadt hatte die Truppe um Spielertrainer und Libero Dominik Seller sowie Kapitän Niclas Ivenz einen Durchgang für sich entschieden und die anderen nur hauchdünn abgegeben (23:25, 23:25, 25:18, 25:27). „Wir waren auf Augenhöhe“, lautete das Fazit des Verlierers.

In der Bayernliga trafen Bayreuth und Neunkirchen zuletzt 2016/17 aufeinander. Der BSV gewann jeweils 3:1 und wurde Meister, der TSV Letzter. Neunkirchen spielte 2018/19 sogar nur in der Bezirksliga, stieg dann 2020 wieder in die Bayernliga auf, nachdem man in der Landesliga unter anderem gegen den BSV Bayreuth II mit 3:0 und auswärts mit 3:1 gesiegt hatte. Zum Bayernligaspiel in der Wagnerstadt kam es vor fast genau einem Jahr dann nicht, weil die Mannschaft aus dem Südwesten der Fränkischen Schweiz wegen der Pandemie nicht nach Bayreuth reisen wollte. Danach wurde das Spieljahr abgebrochen. Es hatte für Neunkirchen mit dem 3:0 in Lengfeld ausgezeichnet begonnen.

Heuer sind übrigens alle fünf Herren-Mannschaften des TSV bisher noch ohne Erfolgserlebnis, was den Ehrgeiz für Samstag wohl nur noch anstacheln wird.