Mit der weitesten der acht Auswärtsfahrten beginnt für den BSV 98 Bayreuth am Samstag (16.10.) die neue Saison in der Bayernliga Nord. Das Team muss um 20 Uhr beim TV Mömlingen antreten, der 260 Kilometer von Bayreuth entfernt südlich von Aschaffenburg zu Hause ist. 2018/19 in der Regionalliga und vor einem Jahr in der Bayernliga war Mömlingen ein Gegner der Wagnerstädter, ergebnis-technisch ein angenehmer…
Der BSV setzte sich nämlich vor knapp drei Jahren in Unterfranken in einer engen Partie (zwei Mal 26:24) mit 3:1 durch und siegte im Rückspiel daheim 3:0. Mömlingen musste 2019 absteigen, die Bayreuther glänzten als Vierter. Es folgte ein Jahr mit dem von Corona erzwungenen Abbruch der Saison kurz vor Schluss, so dass der BSV als Achter eigentlich die 4. Liga hielt, sich dann aber freiwillig in die Bayernliga zurückzog, die vor einem Jahr nach nur zwei Spielen erneut von der Pandemie gestoppt wurde. Eines davon führte die beiden Gegner vom Samstag zusammen, der BSV gewann daheim 3:2. Nun also der Restart mit einem neuen Trainer und drei neuen Akteuren im BSV-Trikot.
Neu im Kader sind Filip Kral (22), Niklas Tiepner (20) und Jonas Zusann (19). Während der aus der 2.Liga Tschechiens (Karlovy Vary) kommende Kral das Mittelblocker-Duo Lukas Schröder (31)/Toni Oetter (26) ergänzt und Tiepner mit seiner Erfahrung aus der Thüringen-Liga auf der Diagonal-Position die Ergänzung zu Felix Kastl (23) ist, bildet der aus Mühldorf gekommene Zusann mit Tim Gamisch (22) das Zuspieler-Duo. Die Routiniers Jörg Fredersdorf (43) und Alessandro Bozzato (48/als Libero eingeplant) machen weiter, wobei Fredersdorf nur für Heimspiele zur Verfügung steht. Artem Kapelus (34) und Lukas Reichel (26) sowie als Ergänzung noch Christoph Rauscher (29) sollen das Team von der Prellmühle in Annahme und Angriff unterstützen. Als Spielertrainer fungieren Kapelus und Bozzato. Nicht mehr dabei: Raphael Brand, Michael Höbel und Sebastian Lauf. „Michi Höbel als Libero hätten wir gut gebrauchen können“, sagen die Teamkollegen, die froh sind, dass Bozzato seinen Abschied noch einmal aufgeschoben hat und den aus Kulmbach versetzten Lehrer vertritt.
„Wir haben eine gute Mannschaft zusammen“, glaubt der Ukrainer Kapelus, der im tschechischen Cheb lebt und für die Verstärkung mit Kral verantwortlich ist. „Filip will sich in Deutschland beweisen“, sagt er, „hoffentlich hat er eine aktuelle Verletzung bis Samstag überwunden.“ Auch bei Gamisch zwickt es momentan (Knie), ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung. „Wenn die Mömlinger unseren Felix Kastl sehen, werden sie sicher ein wenig das Flattern bekommen, denn der hat den TV vor einem Jahr fast ganz allein besiegt“, erinnert sich Lukas Reichel. Mömlingen ist bekannt für seine herausragende Jugendarbeit, stellte unter anderem 2018 in der männlichen U18 den Deutschen Meister.
Das erste Heimspiel bestreitet der BSV dann am 23. Oktober um 19 Uhr in der Turnhalle am Roten Main gegen den TSV Eibelstadt II. Weitere Bayernliga-Gegner sind der SC Memmelsdorf, die SG Donau Holz Volleys Ingolstadt, der TSV Lengfeld, der TSV Neunkirchen a.B., der TSV Röttingen sowie der VC 2010 Eltmann II. Das bedeutet drei Derbys (gegen Memmelsdorf, Eltmann und Neunkirchen a.B.), drei Reisen von je gut 150 km in die Würzburger Gegend und schließlich noch die 160-km-Tour nach Ingolstadt. „Memmelsdorf erwarten wir mit oben, von den anderen wissen wir wenig“, erklärt Bozzato. Der BSV sollte stark genug sein, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. „Wir trainieren zwar seit gut drei Monaten, haben aber nicht sehr häufig alle aus dem Kader zusammen gehabt. Wenn sich die Mannschaft findet und Erfolg hat, kommt sie womöglich in einen Flow, in dem alles möglich ist.“
Aus der Bayernliga von 2020/21 fehlt beim Wiederbeginn der TSV Abensberg, so dass es nur neun Teilnehmer gibt. Die Abensberger gehören in der Landesliga Nord-Ost zu den Rivalen der zweiten Mannschaft des BSV und sind auch gleich am Samstag in Schwandorf einer der ersten Gegner der Bayreuther Bayernliga-Reserve. Die Damen 1 des BSV starten ebenfalls am Samstag (14 Uhr, Turnhalle am Roten Main) mit Heimspielen gegen TG Würzburg und Röttingen in die Runde der Landesliga Nord-West. |
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