13 Punkte nach sechs Spielen mit vier Siegen. Ein Platz im Spitzenquartett der Männer-Regionalliga Süd-Ost. Ein dickes Polster zu den vier Mannschaften am Tabellenende. Nur einen Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten Zirndorf und die lösbare Aufgabe bei Schlusslicht ASV Dachau II (am Samstag, 24. November) vor sich. Der BSV 98 Bayreuth steht nach dem 3:1 (22:25, 25:16, 26:24, 26:24) beim TV Mömlingen glänzend da. Und doch ist die einhellige Meinung im Team: Es geht viel besser.
Fast schon wie ein Häuflein Elend saß Libero Franz Damaschke auf der Bank. Gerade hatte sein Team den vierten Erfolg eingefahren. Doch dem kurzen Freudentänzchen aller Spieler auf dem Feld nach dem genutzten vierten Matchball folgte eine Menge Selbstkritik.
In puncto Einsatzfreude, Nervenstärke und Ausnutzen gegnerischer Schwächen konnte der BSV auch in Unterfranken gefallen. 1:3, 1:4, 1:6, 1:3 – der Start in alle Sätze war ihm am Sonntag indes missglückt. „Vielleicht beginnen wir jeweils etwas zu locker und sorglos“, vermutet Co-Trainer Manuel Wolz. Dazu kamen anfangs ungewohnt viele technische Fehler (Netzberührung).
Wolz hatte für den verhinderten Jörg Fredersdorf anfangs selbst auf dem Feld gestanden, wechselte aber nach dem verlorenen ersten Satz (trotz 14:11- und 16:14-Führung) in die Rolle des lautstark dirigierenden Coaches am Rande; für ihn kam Julius Spantig.
9:10 lautete der letzte Rückstand im zweiten Durchgang. Vor allem im Block war der BSV nun turmhoch überlegen. „Da hat uns der Gegner mit seinem oft zu flachen Zuspiel aber auch geholfen“, meinte Kapitän Fabian Buck. Aufsteiger TV Mömlingen war mit seinen drei 17-Jährigen im Team verunsichert, wechselte ohne positive Folgen auf der Steller-Position, gab den zweiten Durchgang klar ab und trauerte am Ende den vielen vergebenen Chancen in Satz drei nach. 6:1, 11:7 und 18:16 lag der Gastgeber vorn. Als Spantig gut aufschlug, übernahm der BSV die Führung, doch geriet er noch einmal ins Hintertreffen (21:22, 22:24). Eine erfolgreiche Finte von Zuspieler Milan Dörnhöfer wehrte den ersten Satzball ab. Die Oberfranken erspielten sich dank Bucks Angriff sogar den vierten Zähler in Folge und lagen nach Sätzen nun 2:1 vorn.
Das gewohnte Bild im vierten Abschnitt: Bayreuther Hinterherlaufen bis zum 6:7. Dann aber wieder starke Blockabwehr, zahlreiche Punkte durch Fabian Buck, gute Aufschläge – es hieß 17:9. Ein BSV in Glanzform hätte nun den Sack schnell zugemacht, doch der aktuelle ließ fünf Mömlinger Punkte in Serie – vor allem durch den starken Angreifer Noah Wolf – zu. Man tat sich sogar nach zwei scheinbar erlösenden Lukas-Punkten (Neidl per Angriff, Schröder per Block) zum 22:17 noch schwer. Drei Matchbälle wehrte der TVM ab, ehe Buck und Neidl für die drei Punkte sorgten. Im Vergleich zum Vorjahr (fünf Punkte nach sieben Partien) stehen die Herren 1 somit bombig da.
BSV Bayreuth: Damaschke, Dörnhöfer, Schröder, Wißling, Buck, Neidl, Wolz, Spantig, Gamisch.
Der Spielbericht im Main-Echo