Fredersdorf-Comeback als Motivation für die Herren 1

Spiele werden sehr oft im Kopf entschieden, mentale Stärke kann helfen, falls physische Kraft und spielerische Fähigkeiten mal nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. So oder so ähnlich wird Alessandro Bozzato gedacht haben, als er sein Team, die Herren des BSV 98 Bayreuth, mit viel Optimismus für die anstehende Partie stark redete. Am Samstag (11. Januar, 19.30 Uhr) geht es in der Turnhalle am Roten Main in der Regionalliga Süd-Ost gegen den SV Schwaig II; der Tabellensechste (15 Punkte) empfängt den Achten (12).

Die Bayreuther haben einige Handicaps zu verkraften: Mit Kapitän Fabian Buck ist der zuverlässigste Punktesammler verhindert, mit Milan Dörnhöfer fehlt der Regisseur, der – bei Not am Mann – auch als Angreifer wertvoll ist. Lukas Neidl ist nach seiner mehrwöchigen Auszeit wohl noch nicht wieder am Start, und der Einsatz des angeschlagenen Lukas Schröder, des routinierteren der beiden Mittelblocker, war Mitte der Woche noch fraglich. Allzweckwaffe Raphael Brand schließlich wird sicher fehlen.

Coach und Libero Bozzato weiß um diese Schwächungen, jammert deswegen aber nicht und hält ihnen Positives entgegen: „Mit dem lange ausgefallenen Jörg Fredersdorf kommt eine Stütze wieder zurück ins Team. Wir haben den talentierten Sebastian Lauf in der Hinterhand, Lars Naumann wird im Zuspiel sein Können zeigen, Artem Kapelus spielt auf außen eine gute Saison, Libero Michael Höbel kann auch als Annahmeakteur auflaufen, und schließlich will uns auch der junge Marc Fronhöfer helfen, falls Lukas Schröder passen muss.“ Im Zusammenspiel mit Bozzato, Julius Spantig und Toni Oetter sollen die Genannten die magere Heimbilanz (ein Erfolg, vier Niederlagen) aufbessern.

Damit noch nicht genug der motivierenden Worte und Tatsachen: Gegen die Schwaiger zeigte der BSV seine bisher wohl beste Saisonleistung, als er am 3. November nur wenige Stunden nach einem anstrengenden Fünf-Satz-Match gegen den VCO München vor den Toren Nürnbergs mit 3:1 (26:24, 21:25, 25:16, 25:15) siegte. „Mit einer Leistung wie in Schwaig spielen wir in dieser Regionalliga oben mit“, hatte Alessandro Bozzato damals geäußert. Inzwischen berücksichtigen die Bayreuther Hochrechnungen indes vorsichtshalber auch die Abstiegszone, weil in den Begegnungen nach Schwaig nur sieben von 18 möglichen Zählern geholt wurden. Von Rang zehn (einziger Abstiegsplatz) sind sie freilich immer noch acht Punkte entfernt, vom Relegationsplatz sieben.

„Wir haben im Februar und März Heimspiele gegen die Abstiegskandidaten Türkheim und Regenstauf, gegen die wir auswärts schon jeweils glatt gewonnen haben“, verweist der BSV-Coach auf zwei „Rettungsringe“, die man aber gar nicht aus der Verankerung holen möchte. Schon ein Erfolg gegen die Zweitliga-Reserve des SV Schwaig würde den Blick wieder nach oben gehen lassen in Richtung zu den zwei bzw. vier Punkte besser dastehenden Ambergern und Grafingern auf den Plätzen fünf und vier.

Die junge Schwaiger Truppe – kein Spieler ist älter als 23 – hat in ihren zurückliegenden drei Partien jeweils nur einen Satz gewonnen. Gegen Freising und in Grafing ging das Team von Trainer Alwin Bamberger dabei jeweils in Führung, um dann doch leer auszugehen; dem Tabellenzweiten DJK München-Ost/Herrsching II lieferte es einen heißen Kampf (23:25, 23:25, 25:23, 20:25).

-> Bericht vom letzten Heimspiel gegen Schwaig

-> Das Auswärtsspiel der Saison 2018/19

-> So war es im Dezember 2017 in Schwaig