Bayernliga-Damen müssen mit einem Punkt zufrieden sein

Gewonnener Punkt oder verlorene Punkte? Das war die Frage nach dem 2:3 (17:25, 23:25, 25:20, 26:24, 9:15) der Damen des BSV 98 Bayreuth in der Volleyball-Bayernliga gegen TV/DJK Hammelburg. Die Unterfränkinnen dürften nach ihrem Abstieg aus der Regionalliga in dieser Saison eine gute Rolle spielen können, das Team aus Bayreuth wird sich um mehr Ordnung in seinen Aktionen bemühen müssen, will es Platz drei vom Vorjahr wiederholen.

So sah es zumindest BSV-Trainer Manuel Wolz, der die Hammelburger „Ruhe im Spiel“ als Vorbild für seine Truppe nannte, die erneut chaotische Phasen gehabt habe. Ein Lichtblick waren sicher einige Angriffsaktionen von Franziska Rumpp. Der Neuzugang war beim Stand von 12:20 im ersten Satz ins Match gekommen; dann blieb die 19-Jährige dauerhaft auf dem Feld.

Nicht dabei war indes die privat verhinderte Zuspielerin Caroline Glatkowski. „Mit ihr hätte es vielleicht zu mehr gereicht, weil ich dann ihre Vertreterin Katja Löhnhardt als Alternative für den Angriff gehabt hätte“, wagte Wolz eine These. So musste er miterleben, wie bei Zuzanna Tobolska Licht und Schatten wechselten, Nina Baldini nach ihrer Pause einige Zeit brauchte, um auf Betriebstemperatur zu kommen, und auch auf den Mittelpositionen immer wieder „Sendepause“ herrschte.

Maria Fichtel trug diesmal das Libera-Trikot, sie meinte nach dem Spiel selbstkritisch: „Wir haben wie schon in Unterdürrbach wieder einige Zeit gebraucht, um richtig wach zu werden.“ So ging der erste Satz klar verloren und der zweite nach 20:20 sowie guten Tobolska-Aktionen zum 23:23 knapp.

Eine deutliche Steigerung der Bayreutherinnen führte zum 25:20 in Durchgang drei, was aber für die Katz schien, als der BSV im nächsten Satz 12:20 zurücklag. Nun aber landeten die TV-Angriffe der starken Hannah Heßdörfer und Stefanie Kranz vermehrt im Aus, kämpfte Bayreuth vorbildlich. Rumpp machte gefühlt zwei Drittel der BSV-Punkte, so auch bei der Abwehr von drei Matchbällen, unterstützt von Antonia Meinhardt. Ronja Meyer gelang schließlich das kaum mehr erwartete 26:24.

Im Tiebreak, als Hammelburg überraschend Heßdörfer und Hanna Schmitt die Positionen tauschen ließ, wurde aus einer Bayreuther 4:1-Führung ein 7:10-Rückstand. Eine umstrittene Schiedsrichterin-Entscheidung zuungusten des Heimteams beim 8:12 spielte keine große Rolle mehr. „Da war es wohl schon zu spät“, sagte Maria Fichtel. Und Wolz fügte hinzu: „Wenn alle wieder mehr gemeinsam trainieren können, läuft es sicher besser.“