Ein altbekannter neuer Stern am BSV-Himmel beim 3:0 gegen Dachau

Blockarbeit beim Sieg über Dachau: Axel Kleinscheck (5) und Lukas Schröder.

Frohe Weihnachten! Die Regionalliga-Herren des BSV 98 Bayreuth werden ein schönes Fest feiern, denn nach dem glatten 3:0 (25:16, 25:17, 25:15)-Erfolg gegen den ASV Dachau II sind die Perspektiven, die 4. Liga zu sichern, recht günstig. In den fünf Heimspielen bis zum 10. Februar (dazwischen nur ein Auswärts-Auftritt) sollen die Weichen für den Klassenerhalt gestellt werden.
Nur zwei Zähler bis zum Tabellensechsten, sogar Rang fünf noch in Reichweite – die Lage stellt sich für den schwach gestarteten Aufsteiger aus Oberfranken (ein Zähler aus vier Partien) mittlerweile gar nicht schlecht dar. Doch der mühelose Triumph gegen die Dachauer in nur 72 Minuten (brutto) darf nicht täuschen: Der mit einer sehr jungen Truppe angereiste Tabellenvorletzte wirkte leblos, leistete nicht viel Widerstand, selbst der schlaggewaltige Diagonalangreifer Marko Riedlbeck konnte ihn nicht retten. So mancher munkelt, dass man sich beim Drittligisten ASV mit dem Tausch der beiden Reserve-Teams – die Dritte steht vor dem Aufstieg aus der Bayern- in die Regionalliga – schon abgefunden hat.
Eine Alternative gefunden hat indes der BSV. „Ein Stern ging auf über der Halle am Roten Main“, könnte man in Anlehnung an die Weihnachtszeit formulieren, allerdings war es keine stellare Neuentdeckung, sondern ein altbekannter Stern: Axel Kleinscheck aus der Bayernliga-Meistermannschaft schloss die auf der Zuspielerposition entstandene Lücke (Franz Damaschke verletzt, Milan Dörnhöfer nicht da, Tim Gamisch noch nicht erfahren genug) in beeindruckender Weise. „Die Jungs haben es mir aber mit ihrer sehr guten Annahme auch leicht gemacht“, sagte der Rückkehrer.
Nachdem er in Erlangen einen Job angetreten hat, war Kleinscheck fünf Monate ohne echtes Training. Zwei Übungsabende mit den früheren Kameraden genügten, dass er scheinbar problemlos die Regie übernahm. „Als wäre er nie weg gewesen“, lobte Coach Andreas Rüger den Routinier, der nun Blut geleckt hat: „Ich will, wenn es geht, wieder mehr trainieren, um für solche Situationen wie am Samstag gewappnet zu sein“, kündigte die Nummer 5 an. „Aber nur weil ich die meisten aus den Vorjahren kenne, hat das Zusammenspiel gleich wieder so gut geklappt.“
„Vom Himmel hoch“ war dann auch meist die Devise der Bayreuther. Die präzisen hohen Zuspiele ihres Stellers nutzten außen Fabian Buck (Kleinschecks Mitspieler bereits beim TV Hausen), Jörg Fredersdorf und Volker Nissels. Jan Wißling und Lukas Schröder punkteten in der Mitte. Zudem stand der BSV-Block oft sehr gut. So zogen die Gastgeber in jedem Durchgang unwiderstehlich davon: von 6:5 auf 13:6 im ersten, von 7:7 über 14:10 auf 20:12 im zweiten und von 6:7 auf 19:12 im dritten. Da durften auch die Youngster ran: Florian Dreschers Block brachte im letzten Durchgang das 23:14, Gamisch hatte mit einem Pass auf Schröder Anteil am erfolgreichen zweiten Matchball.
Lob des Trainers: „Mich hat gefreut, dass wir keinen echten Durchhänger hatten und konsequent auf das 3:0 gespielt haben. Das war ein absolut wichtiger Sieg. Nun gehen wir beruhigt in die Pause.“
Dennoch war am Samstag meist „stille Nacht“ in der bei vorangegangenen Spielen schon sehr lauten Halle. Den Grund dafür könnte BSV-Abteilungsleiter Hartmut Joost geliefert haben. Dessen Geburtstagsparty zog so mancher Bayreuther Volleyballfan dem Regionalligaspiel vor…