Damen-Bayernliga: Der BSV 98 Bayreuth ist dabei!

Grandioses Wochenende für den BSV 98 Bayreuth! Die Damen 1 krönen ihre Saison mit dem Aufstieg in die Bayernliga, die Herren 2 halten für den Verein den Platz in der Landesliga. Und das mit einer Gesamt-Bilanz von 12:1 Sätzen aus vier siegreichen Begegnungen. Glückwunsch an alle Beteiligten!

Die Mannschaft von Trainerin Kathrin Frank machte am Sonntag in der Halle des Richard-Wagner-Gymnasiums fast alles richtig. Voll konzentriert auf den Punkt startete sie in das Dreier-Turnier und setzte sich gegen den Damen-Landesliga-Vizemeister aus dem Nordwesten, die SG TV Unterdürrbach/DJK Waldbüttelbrunn, mit 3:1 (25:20, 25:18, 16:25,25:15) durch. Druckvolle Aufgaben, präzise Annahme, sicherer Block, gute Angriffe über außen, gefährlich über die Mitte – damit war das Finale erreicht, und die Gastgeberinnen konnten im sehr gut gefüllten eigenen Haus, in dem bei den BSV-Spielen ohrenbetäubender Lärm herrschte, den weiteren Lauf der Dinge abwarten.

Denn nun griff der TSV Lengfeld als Bayernliga-Tabellenachter ins Geschehen ein. Und die Dinge liefen bestens, aus Bayreuther Sicht. Gegen die vom Bayreuth-Spiel geschlauchten Spielerinnen aus Unterdürrbach/ Waldbüttelbrunn konnte der körperlich überlegene Favorit um Kapitänin Katharina Weiß und Flora Brückner seine Stärken selten aufs Feld bringen Mit 0:3 (21:25, 28:30, 22:25) hatten die Würzburgerinnen, die in der Saison immerhin zehn ihrer 21 Bayernligaspiele gewannen, das Nachsehen.

Nun war klar: Lengfeld ist aus dem Rennen und abgestiegen, kann Platz eins nicht mehr erreichen; der BSV hingegen darf sich eine 2:3-Niederlage erlauben und würde dennoch das Turnier mit 4 Punkten vor der SG (3) und dem Noch-Bayernligisten (2) gewinnen. Verlieren indes darf er nicht. „Wir denken jetzt nicht weiter darüber nach, wie motiviert oder demotiviert der Gegner ist, sondern versuchen einfach, unser Bestes zu geben“, sagte Kathrin Frank vor dem Schlussspiel. In dem fehlte dann dem TSV Lengfeld sichtlich der Biss, während der BSV erneut stark aufspielte. Die Folge: Nach zwei Sätzen mit den Resultaten 25:23 und 25:17 stand um 16.22 Uhr fest: Bayreuth spielt in der kommenden Saison in der Bayernliga mit. Und auch bei der zuschauenden Paula Hummel vom Neu-Regionalligisten N.H. Young Volleys aus Neudrossenfeld ging der Daumen hoch.

Doch das war an diesem Tag noch nicht genug: Der frischgebackene Bayernligist ließ seine konzentrationsmindernde Freude im dritten Satz nur bis zum 2:8-Rückstand gewähren. Dann riss man sich noch mal zusammen, stellte beim 14:15 den Anschluss her und zog schließlich mit Aufschlägen von Katja Löhnhardt zum 23:20 vorbei. Beim 24. Punkt half der Gegner mit, den letzten zum 25:21 besorgte Selina Porzner. Ohne jede Überstunde war der BSV in die höhere Klasse gedüst und darf sich nun unter anderem auf Duelle mit Marktredwitz, Ansbach, Altdorf, Bamberg und TB Erlangen freuen. Dazu kommen als Gegner Hammelburg, Neutraubling, Eibelstadt und das Talentteam Bayern.

„Ein Mal noch wollte ich eine Klasse höher spielen“, sagte Nina Baldini, „ich hatte solchen Bock darauf. Und dann läuft es hier von Anfang an optimal.“ In Regional- und Bayernliga kennt sich die „Mutter der Kompanie“ aus, hat dort in ihrer mehr als 20-jährigen Karriere ihre Visitenkarte abgegeben. Nun also noch mal in Bayern ganz oben. „Solange der Körper mitmacht, bleibe ich dabei“, verrät die 39-Jährige. Sie spielt in einem Team, das – so Libera Julia Frank – „im Lauf der Saison immer besser zusammengewachsen“ ist und nun das Abenteuer 5. Liga auf sich nimmt. Julia: „Geht’s gut, ist es super, geht es nicht gut, spielen wir eben wieder Landesliga.“ Häufiger trainieren als bisher werde man deshalb nicht, „nur die Intensität könnten wir schon etwas hochfahren“, sagt die Abwehrkünstlerin.

Am Erfolg am Sonntag beteiligt waren (nach Trikotnummern): Maria Schraml, Alina Feifert, Ronja Meyer, Anna Ozolina, Julia Frank, Katja Löhnhardt, Paula Schneider, Stephanie Bauer, Katharina Weigel, Nele Feger, Antonia Meinhardt, Marylyn Schumann, Nina Baldini, Selina Porzner und als Co-Trainerin Barbora Hamackova.