BSV steigert sich, Bamberg lässt nach – der fünfte Heimsieg in Folge

Anfangs geschwommen, dann zwei, drei Gänge hochgeschaltet, bis es richtig flüssig lief und man den längeren Atem hatte – was sich nach einem Triathlon anhört, war in Wirklichkeit das Volleyballspiel aus Sicht der Damen des BSV 98 Bayreuth. In der Bayernliga Nord setzten sie sich gegen die VG Bamberg mit 3:0 (25:22, 25:20, 25:20) durch und festigten den dritten Platz (28 Punkte/13 Spiele). Verfolger TSV Ansbach II liegt schon fünf Zähler zurück und hat zudem nur noch drei Chancen zu punkten.

BSV-Angreiferin Antonia Meinhardt warnt aber vor Eintracht Rottenberg (20/12) und erwartet schon am kommenden Samstag beim TSV Neutraubling (20/14) eine schwere Aufgabe.

Kniffliger als erwartet gestaltete sich im heimischen Richard-Wagner-Gymnasium anfangs die Begegnung mit den Bambergerinnen, die sich zuerst nicht wie ein Tabellen-Vorletzter präsentierten. „Gegenüber unserem 3:1-Sieg im Hinspiel wirkten sie schon verbessert“, urteilte BSV-Libera Julia Frank. Folge: Eine 17:9-Führung der Gäste. Erklärung: „Da war mein Team sehr nervös, nachdem wir wegen des kurzfristigen Ausfalls von Nina Baldini hatten umstellen müssen“, sagte Trainerin Kathrin Frank.

Bei erwähntem Stand wechselte sie Katharina Weigel und Stephanie Bauer ein – mit ihnen kam die Wende. Maria Schraml, für Baldini in die Startformation gerückt, stellte mit ihren Aufschlägen den Gegner vor Rätsel und glänzte in der Abwehr, alle anderen streiften Nervosität ab, vermieden Fehler und fanden zur Normalform, Meinhardt zu etwas mehr. Bei 17:19 kamen Katja Löhnhardt und Selina Porzner zurück, bei 20:19 lag der BSV erstmals seit dem 1:0 wieder vorn, den zweiten Satzball nutzen die Gastgeberinnen.  

Und vorbei war es schlagartig mit der Bamberger Gegenwehr. Trainer Heribert Quero versuchte einiges, brachte eine neue Zuspielerin, die aber gleich Zielscheibe der Bayreuther Aufschläge wurde. Der BSV setzte sich ab (21:14), hatte zum Satzende hin gleich vier Bankspielerinnen (wieder Weigel und Bauer, dazu Alicia Kramer und Janina Wey) auf dem Feld, schluderte nur etwas beim Vollenden, vergab nach dem 24:16 vier Satzbälle.  

„War aber gut, dass wir diesmal länger Spielerinnen bringen konnten, die sonst nicht so viel zum Einsatz kommen“, sagte „Toni“ Meinhardt. Dass es am Ende 78 Minuten Spielzeit wurden, lag auch daran, dass die Konzentration beim 20:11 im dritten Satz nachließ und man Bamberg drei Mal drei Punkte in Folge gestattete. Der fünfte Heim-Dreier in Serie war trotzdem nicht in Gefahr. Und das leicht verspätete Geburtstagsständchen für die diesmal fehlende Mittelblockerin Anna Ozolina wurde in die Videokamera gesungen. „Zum 30. ein 3:0 – wir wissen, was sich gehört“, lachte Julia Frank und freute sich über die große Zuschauerkulisse: „Da waren schon diverse Leute dabei, die man sonst nicht in der Volleyballhalle sieht.“