Am vergangenen Samstag war der TSV Friedberg und der SV/DJK Taufkirchen zu Gast bei der ersten Herrenmannschaft des BSV 98 Bayreuth. Der Gewinner des Relegationsturniers erhält das Recht in der Regionalliga zu spielen. Dementsprechend hoch motiviert waren die Bayreuther in das erste Spiel gegen Friedberg gegangen. Nach vielen Trainingseinheiten und Vorbereitungsspielen war die Mannschaft um Trainer Andreas Rüger in einer optimalen Ausgangslage. Zudem wollte sich das Team den Heimvorteil zunutze machen. Von Beginn an spielten die BSVler konzentriert auf und schafften sich einen fünf Punkte Vorsprung zu erkämpfen. Nach einer Friedberger Auszeit beim Stand von 3:7 aus Bayreuther Sicht fanden aber auch die Gäste besser ins Spiel. Das Spiel stand lange auf Messers Schneide. Am Ende hatten die Bayreuther die Nase vorne. Mit druckvollen Angriffen über die Außenposition gelang ihnen der entscheidende Punkt zum 26:24 Satzgewinn.
Von den Fans im bis auf den letzten Platz ausverkauften Richard Wagner Gymnasium angefeuert starteten die Bayreuther in den zweiten Durchgang. Bis zur Satzmitte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Dann gelang den BSVlern aus einer Position aber der sonst so stabile Side-out nicht und die Friedberger konnten mit sechs Punkten in Vorsprung gehen. Dies war die Vorentscheidung des zweiten Satzes. Die Bayreuther liefen bis zum Ende einem Rückstand hinterher. Mit 20:25 verloren sie den zweiten Satz.
Im dritten Satz forderte Trainer Rüger volle Konzentration von seiner Mannschaft. Alle wussten was auf dem Spiel stand. Nur der Sieger steigt in die Regionalliga auf. Dank einer stabilen Annahme um Libero Dinkel stabilisierte sich das Spiel der Bayreuther nun. Nissels war mehrmals im Block erfolgreich. Aber auch auf der Gegenseite konnten die Friedberger immer wieder entscheidende Punkte über die Außenangreifer machen. Es entwickelte sich ein Nervenkrimi mit guten Punkten auf beiden Seiten. Allroundspieler Kleinscheck glänzte auf allen Positionen. Am Ende setzte sich aber die erfahrenere Mannschaft aus Friedberg knapp mit 27:25 durch.
Im vierten Satz lagen die Bayreuther von Anfang an in Führung. Mit dem Rücken zur Wand spielten sie überzeugend in allen Elementen. Zuspieler Werner setze seine Angreifer ein. In der Satzmitte häuften sich jedoch die Fehler im Aufschlag. Auch in der Feldabwehr spielten die Gäste intelligenter. So sicherten sie sich den ersten Matchball. Durch einen Angriff von Außenangreifer Buck wehrten die Bayreuther den Matchball ab. Beim zweiten Mal hatten sie aber das Nachsehen. Mit 24:26 mussten sie sich unendlich knapp geschlagen geben.
Als Verlierer des ersten Spiel waren die BSVler gleich im Anschluss gegen den Regionalligisten Taufkirchen an der Reihe. Noch psychisch und physisch mitgenommen von der Niederlage im ersten Spiel fanden die Bayreuther diesmal nicht zu ihrer Form. Mit wenig Gegenwahr verschenkten sie den ersten Satz mit 19:25.
Auch den zweiten Satz liefen die Bayreuther einem Rückstand hinterher. Obwohl immer wieder gute Spielzüge dabei waren, die zeigten, dass der Gegner durchaus schlagbar war, machten die BSVler insgesamt zu viele Fehler. Sie bekamen die Angriffe des Taufkirchener Hauptangreifers nicht in den Griff. Auch der zweite Satz ging daher mit 25:19 an die Gäste.
Im dritten Satz platzte endlich der Knoten. Angetrieben von den Bayreuther Fans und dem Trainer spielten die BSVler nun konzentrierter und konsequenter. Die Bayreuther drehten den Satz und das ganze Spiel. Mit Angriffen über Neidl und Steger holten sie den knappen Rückstand auf und setzten sich mit zwei Punkten in Führung. Die Defensivabteilung des Wagnerstädter machte keine Fehler. Trainer Rüger unterstützte die Mannschaft durch drei taktische Wechsel. Die frischen Kräfte fügten sich perfekt ins Spielgeschehen ein. So gelang den Bayreuthern der Satzgewinn mit 25:22.
Auch im vierten Durchgang lagen die Bayreuther zurück. Mit viel Kampfgeist und einer geschlossenen Mannschaftsleistung kämpften sie sich zurück. Jeder Ball war hart umkämpft. Angefeuert vom Publikum setzte Steger zu einer Aufschlagserie an. Wißling griff zweimal im Block zu. So gelang es die Führung zurückzuerobern. Am Ende war es Buck, der den gegnerischen Block drei Mal ausspielte und so den letzten Punkt zum 25:17 für die Bayreuther machte.
Im Entscheidungssatz zeigten die Gäste aber nochmal, dass sie zu Recht in der Regionalliga gespielt haben. Mit viel Druck und Erfahrung zwangen sie die BSVler in die Defensive. Beim Stand von 5:8 aus Bayreuther Sicht wechselten sie die Tema ein letztes Mal die Seite. Dann erkämpften sich jedoch die Taufkirchener die Oberhand. Die Bayreuther zahlten nun den Tribut für die zwei anstrengenden Spiele und konnten nicht mehr mithalten. mit 15:8 verloren sie den Tie-Break.
Nach dem Spiel zeigte sich Trainer Andreas Rüger zufrieden mit seinem Team: „Am Ende haben Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht. Wir haben einige Fehler in entscheidenden Situationen gemacht, wodurch die Gegner wieder auf zwei Punkte davon ziehen konnte. Das darf nicht passieren, wenn man in der Regionalliga spielen möchte. Nach dem ersten Spiel waren wir psychisch und physich nicht auf der Höhe Dennoch hat die Mannschaft im zweiten Spiel Charakter gezeigt. Nach dem 0:2 Satzrückstand haben wir uns stark ins Spiel zurückgekämpft. Dieser Teamzusammenhalt und Kampfgeist hat uns auch während der ganzen Saison hindurch ausgemacht. Wir haben uns sehr gut entwickelt. Jetzt geht es in die Sommerpause, wo wir genau analysieren und überlegen können, wie es weiter geht.“
Im dritten Spiel um den Regionalliga Platz konnten sich die Friedberger aus der Bayernliga Süd souverän gegen die Taufkirchener durchsetzen. Mit Übersicht und einer starken Leistung gewannen sie das Finalspiel auf sehr hohen Niveau mit 3:1.
Die erste Mannschaft bedankt sich bei allen Zuschauern und Unterstützern. Ihr ward super Fans. Uns hat es riesigen Spaß gemacht für euch zu Spielen.
Für Bayreuth spielten: Fabian Buck, Christian Dinkel, Oleg Kamyshankiy, Axel Kleinscheck, Julian Langkau, Felix Martin, Lukas Neidl, Volker Nissles, Dominik Steger, Roman Stützer, Benedikt Werner, Jan Wißling und Trainer Andreas Rüger.
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