3:1-Sieg über den SC Memmelsdorf bringt den vierten Platz

Ende gut, fast alles gut. Die Herren des BSV 98 Bayreuth haben ihre starke Saison gekrönt und die Regionalliga Süd-Ost auf Rang vier abgeschlossen. Den erreichten sie dank des 3:1 (25:19, 16:25, 26:24, 26:24)-Heimerfolges gegen den SC Memmelsdorf, der wiederum mit einem blauen Auge davonkam. Denn weil Abstiegskampfrivale TV Mömlingen in Schwaig nur 3:2 siegte, blieben die Memmelsdorfer auf dem achten Platz. Sie dürfen/müssen nun wie im Vorjahr in die Relegation.

Dank „Heimat-Urlauber“ Jan Wißling und Aushilfs-Libero Alessandro Bozzato hatten die zuletzt von Personalnot geplagten Bayreuther diesmal elf Spieler zur Verfügung. Doch zwei gingen nicht aufs Feld: der gerade von einer Verletzung genesene Lukas Neidl und der Spielertrainer. Milan Dörnhöfer begnügte sich mit der Rolle des Coaches, setzte stattdessen in den gesamten 101 Spielminuten Tim Gamisch als Zuspieler ein und lobte danach den Youngster: „Er hat seine Sache gut gemacht.“

Zufrieden sein durfte er mit der gesamten Mannschaft, die mit Fabian Buck, Jörg Fredersdorf und Manuel Wolz als Angreifern startete und den ehrgeizigen Gegner – mit einem Sieg hätte der SCM den direkten Klassenerhalt erreichen können – im ersten Satz nie weiter als drei Zähler davonziehen ließ. Das Blatt wendete sich, als der BSV mit Wißling am Aufschlag aus dem 10:12 ein 14:12 machte und dann mit Gamisch am Service von 17:17 auf 23:17 stellte.

Ebenfalls sechs Zähler in Folge brachten dann in Durchgang zwei (mit Julius Spantig für Fredersdorf beim BSV) eine frühe Vorentscheidung. Diesmal aber für die Gäste, die nach dem Sprint zum 12:6 nicht mehr in Gefahr gerieten und in nur 21 Minuten nach Sätzen ausglichen. „Das lag aber auch daran, dass bei uns schon der eine oder andere wohl gedacht hatte, das Spiel werde ein Selbstläufer“, erklärte Dörnhöfer.

In Durchgang drei machten sich die Hausherren in der Turnhalle am Roten Main das Leben erneut selbst schwer, weil sie nach Führungen von 14:8 und 18:13 den Faden verloren. Bei 24:21 vergaben sie sogar drei Satzbälle. Doch Wolz, beim Ballwechsel zuvor noch geblockt, holte den vierten Satzball heraus, den Spantig dann im zweiten Schmetterversuch verwandelte.

Waren die Bayreuther in diesem Satz nach dem 14:12 nie mehr in Rückstand geraten, so lief es im vierten erst ähnlich und dann ganz anders. Wieder 14:11 für Bayreuth, doch daraus machten die Memmelsdorfer ein 15:14. Die Gäste schienen bei 19:17, 21:19 und 23:21 auf einen fünften Satz und damit den rettenden Punktgewinn für die Tabelle zuzusteuern, als Bayreuths Block zupackte.

„Hab‘ ich noch eine Auszeit?“, fragte SC-Trainer Michael Werner das Schiedsgericht beim 23:23. Er bekam sie, doch sein Team kam nicht zur Ruhe. Ein verstellter Ball, ein Aufschlagfehler, ein Angriff ins Netz – das war’s für die Spieler aus dem Bamberger Vorort. Sie mussten bangen, bemühten gleich nach Spielschluss den „heißen Draht“ nach Schwaig und erfuhren kurz darauf erleichtert, dass es dort in den Tiebreak ging. Mömlingen war somit der zweite Absteiger nach dem ASV Dachau II.

Der BSV kann indes als stolzer Vierter vor der VGF Marktredwitz die Planungen für die dritte Saison in der 4. Liga beginnen. VC Amberg und TSV Grafing II kommen von unten als Gegner hinzu, dazu aus der 3. Liga wahrscheinlich der SV/DJK Taufkirchen (oder MTV München). Und vielleicht geht es ja auch wieder gegen Memmelsdorf – die Relegation muss entscheiden.