Zwei „Teams der Stunde“ stehen sich am Sonntag (10. November) gegenüber, wenn die Herren des BSV 98 in der Regionalliga Süd-Ost den SC Freising zu Gast haben. Dreifach-Seriensieger BSV (dabei 9:4 Sätze) gegen Dreifach-Seriensieger SCF (9:1), Vierter gegen Dritter heißt es in diesem Duell um den Platz hinter VGF Marktredwitz und VC Amberg. Der erste Aufschlag in der Turnhalle am Roten Main erfolgt um 15 Uhr. Parallel dazu treffen im Liga-Hit in der Oberpfalz die Amberger und die Fichtelgebirgler aufeinander.
Der 3:1-Erfolg in Schwaig am vergangenen Sonntag könnte eine Art Dosenöffner gewesen sein, hofft man im Bayreuther Lager. „Der Druck ist weg, wir haben gut und fast fehlerlos gespielt, das macht Hoffnung, in nächster Zeit öfter unser ganzes Potenzial abzurufen“, sagte Coach Alessandro Bozzato. Die nächste Zeit hat es aber auch in sich: Der November hält für den BSV nach dem Freising-Spiel noch den brisanten Auftritt bei Klassenprimus Marktredwitz (16./20 Uhr) und die strapaziöse Reise nach Türkheim (im Unterallgäu) sowie München mit zwei Begegnungen innerhalb von 20 Stunden parat. Amberg kommt dann zum Vorrundenabschluss nach Bayreuth.
„Mit einem stärkeren Zuspieler und einem besseren Libero als letzte Saison sollte Freising richtig stark sein“, urteilt BSV-Akteur Milan Dörnhöfer über den kommenden Gegner. Nun, die Domstädter holten für das Zuspiel Max Brunner zurück und zudem Benedikt Lösch, der beim 0:3 zum Auftakt in Marktredwitz als freier Mann agierte. Den Trainerjob übernahm Falk Ullmann von Klaus Lösch. „Es weht also frischer Wind in Freising“, weist Dörnhöfer auf die Schwere der Aufgabe hin, bei der er selbst nicht helfen kann: Trainer-Pflichten beim Damen-Drittligisten TV Altdorf. „Da steht am Sonntag das Derby beim TV 1860 Fürth an, in dem wir gern die Tabellenspitze erobern möchten.“
Beinahe Spitze sind die Freisinger in der Herren-Regionalliga. Mehr Punkte pro Spiel als sie (2,25) hat nur Marktredwitz (2,83) erobert. SC-Trainer Ullmann musste anfangs wegen personeller Probleme viel improvisieren. In vier Partien setzte Freising drei verschiedene Liberos ein. Das Team fing sich jedoch nach dem nur 60 Minuten dauernden „Schuss vor den Bug“ – so die eigene Einschätzung – in Markredwitz (mit dem noch gültigen Liga-Negativrekord von nur zehn Freisinger Punkten im zweiten Satz) schnell. Es fegte die drei Aufsteiger SVS Türkheim, VC Amberg und TSV Grafing II trotz dünner Personaldecke mehr oder weniger schnell (89, 70 und 63 Minuten) aus den Hallen. „Türkheim hat ja nach gutem Start nichts mehr gewonnen, aber die letzten beiden schnellen Erfolge der Freisinger sind schon beeindruckend“, musste Bozzato zugeben. Gegen die Grafinger, die ihrerseits Dörnhöfer und Co. zum Saisonauftakt schlecht hatten aussehen lassen (0:3), klappte bei Freising – so war zu lesen – vor allem das Blockspiel wieder.
Trainer Ullmann setzte dabei in der erfahrenen Truppe um Kapitän Moritz Steinberg als Zuspieler auf Florian Panev, der auch einer der Verlierer war, als die Bayreuther im Januar 2019 den vorerst letzten Vergleich mit Freising mit 3:1 für sich entschieden. Das Hinspiel in Oberbayern war sogar 3:0 für den BSV ausgegangen. In der Saison 2017/18 verlor die Mannschaft von der Prellmühle indes beide Matches gegen die am Ende drittplatzierten Freisinger (1:3 und 2:3). Von 2014 bis 2016 gehörte der SC Freising der 3. Liga an.
Frühere Berichte zu BSV kontra Freising:
Heimspiel 2019 die Vorschau dazu
in Freising 2018 die Vorschau dazu
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