Zweites Spiel, zweiter Sieg, und das auch noch mit einem ungefährdeten 3:0. Der BSV 98 Bayreuth setzte sich in der Volleyball-Regionalliga Süd-Ost der Herren beim SC Freising mit 28:26, 25:19, 25:15 durch, nahm Revanche für die beiden Niederlagen in der Vorsaison (1:3 und 2:3) und geht nun als Tabellendritter in die Partie gegen den punkt- und satzgleichen (6/6:1) Spitzenreiter TSV Zirndorf. Gespielt wird am kommenden Samstag (20. Oktober, 19.30 Uhr) in der Turnhalle am Roten Main.
Im Bayreuther Zuspiel durfte diesmal Youngster Tim Gamisch ran, weil Spielertrainer Milan Dörnhöfer als Ersatz für Jörg Fredersdorf im Angriff benötigt wurde. Dass eine vom Team initiierte Facebook-Abstimmung über die Taktik, die dann genau diese Aufstellung forderte, dafür ausschlaggebend war, gehört freilich eher in die Kategorie Fake-News…
Das 19 Jahre alte Regie-Talent nutzte seine Chance und war maßgeblich am Höhenflug gegen den letztjährigen Liga-Dritten aus dem Ort nördlich des Münchner Airports beteiligt. Die nötige Voraussetzung dafür war in Freising das gute Annahmespiel des Gästeteams. Mittelblocker Lukas Schröder: „Die Aufschläge des Gegners waren nicht überragend, wir sind sehr gut mit ihnen fertig geworden, sodass unser Steller sehr oft seine Pässe aus guter Position spielen konnte.“
Gamisch erhielt im ersten Durchgang beim Stand von 17:16 eine Verschnaufpause (dafür Jan Wißling als Block-Verstärkung und Dörnhöfer im Zuspiel), doch schon nach dem 21:20 war er wieder zurück – und erlebte eine packende Schlussphase. Nach einem bis dahin abwechslungsreichen Verlauf (3:4, 10:7, 13:14 aus Gästesicht) schien sich das Blatt zugunsten des oberbayerischen SC zu wenden, der beim 24:22 die ersten beiden Satzbälle hatte. „Coach Manuel Wolz nahm dann im richtigen Moment die zwei Auszeiten“, berichtete Schröder über diese Phase. Auch beim 24:25 und beim 25:26 behielt der BSV die Nerven, denn Angreifer Fabian Buck lief nun zur Höchstform auf. Und als Bruno Bogatzki, der noch jüngere Youngster, an den Aufschlag ging, gelangen ihm die drei Punkte in Folge zum Satzgewinn.
Wesentlich eindeutiger verlief der zweite Abschnitt. Die Oberfranken gingen mit 3:0 in Führung und bauten dank überzeugender Blockarbeit den Vorsprung auf 9:3 und 12:5 aus. Im Vergleich zum Saisonauftakt „deutlich mehr Biss und Kampfgeist“ hatte Freisings Trainer Klaus Lösch von seinem Team erwartet und davor gewarnt übermotiviert zu sein. Alles vergeblich. Das BSV-Führungsduo Wolz/Dörnhöfer konnte Chris Dinkel (für Bogatzki) Spielpraxis ermöglichen und zudem wieder den Tausch Wißling-Gamisch vornehmen. Es brannte nichts mehr an. Über 18:10 und 23:14 sicherte sich der Gast auch Satz zwei.
Kein Grund zum Umbauen also vor dem dritten Durchgang. Gamisch, Dörnhöfer, Schröder, Bogatzki, dazu Lukas Neidl und Buck sowie Libero Franz Damaschke bildeten das Gerüst einer Mannschaft, die sich erneut leicht absetzte (4:1, 7:5, 12:9) und dann mit dem Zwischenspurt vom 15:11 zum 20:12 die Freisinger demoralisierte. Dörnhöfer machte Platz für Dinkel, der einige gelungene Aktionen hatte. Die Punkte vier bis sechs wurden souverän eingetütet.
Der BSV ist somit nach zwei Spieltagen Mitglied in der elitären Gruppe der drei Spitzenteams mit Maximalausbeute. Die beste Voraussetzung für ein echtes Spitzenspiel am kommenden Samstag in Bayreuth gegen Tabellenführer Zirndorf, der in Schwaig gewann. Auch der TSV Mühldorf steht derzeit bei 6-6:1.