VfL Volkach plant großen Schritt, BSV ein Stolperstein?

Vier Heimspiele noch in der Bayernliga, in denen die jungen Spieler des BSV 98 Bayreuth Erfahrung sammeln können, die nötig sein wird, um in der kommenden Saison in der Landesliga zu bestehen. Zuerst ist am Samstag (19 Uhr, Richard-Wagner-Gymnasium) der Mitaufsteiger VfL Volkach zu Gast, der als aktueller Tabellensiebter (je sechs Siege und Niederlagen)  recht gute Chancen hat, seinen Platz in der 5. Liga zu verteidigen. Allerdings trifft er nach dem richtungweisenden Duell in einer Woche gegen den SV Schwaig III (Achter, drei Punkte zurück)  noch auf alle Teams, die in der Tabelle derzeit die Ränge zwei bis fünf einnehmen.

Der BSV wird gegen Volkach auf seine Talente verzichten müssen, die am Nachmittag desselben Tages in der Bezirksklasse mit Siegen bei Gastgeber CVJM Arzberg II und gegen den ATS Kulmbach die Chance auf den Aufstieg wahren wollen. Insofern rechnet Trainer Thomas Kotlar nicht damit, dass sich an diesem Tag zu dem einen Bayreuther Punkt in der Bayernliga-Tabelle noch weitere gesellen: „Wir werden aller Wahrscheinlichkeit nach verlieren. Ich sehe uns  als nicht konkurrenzfähig.“

Im Hinspiel in Volkach waren sie dies schon. Da musste sich Bayreuth mit 1:3 (25:16, 19:25, 23:25, 21:25) geschlagen geben. „Drei Fehlaufschläge hintereinander haben uns im zweiten Satz das Genick gebrochen“, sagte damals Angreifer Alexander Schmiedel. Im dritten Abschnitt haderte der BSV nach dem 18:18 mit Entscheidungen der Unparteiischen, die angeblich zu ungebührlichen Jubel der Bayreuther sanktionierten. Laut Schmiedel ging „dadurch die eigene Spannung verloren. Unser Lerneffekt: Wir dürfen uns nicht so schnell aus dem Konzept bringen lassen. Dieser Gegner war schlagbar.“

Blicken wir noch weiter zurück: Vor etwas mehr als acht Jahren, am 22. Januar 2017, trafen Volkach und Bayreuth in der Bayernliga aufeinander. Es war das Duell des Zweiten gegen den Ersten, das mehr als 300 Zuschauer in die Mainschleifenhalle lockte. In Unterfranken setzte sich der Heimverein mit 3:2 durch und wiederholte damit seinen Hinrundenerfolg. Meister aber wurde der BSV (Buck, Dinkel, Fredersdorf, Kleinscheck, Neidl, Nissels, Schröder, Spantig, Vierneisel,  Wißling); dem VfL fehlten am Ende genau jene drei Punkte, die er am drittletzten Spieltag mit dem 0:3 gegen den TV Faulbach unerwartet liegen gelassen hatte.

2024 aber wurde der VfL souverän Landesliga-Nordwest-Meister. Als Schlüssel zum Erfolg wurde das harmonische Zusammenspiel der Mannschaft von Trainer Johannes „Mobbl“ Förster genannt. Mit einer Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Elan sowie mit Zusammenhalt, Disziplin und Leidenschaft kam man erstmals ohne den Umweg über die Relegation in die Bayernliga.  Die Spieler hätten sich mit dem Aufstieg „einen Platz in der Vereinsgeschichte gesichert“, hieß es. Mit dem Klassenerhalt können sie den noch festigen. Und ein großer Schritt dazu könnte in Bayreuth gemacht werden.