Unterdürrbach: Positive und negative Erinnerungen

Dieser Ort schmerzt die eine oder den anderen womöglich immer noch. Am 14. April dieses Jahres hatten die Volleyballerinnen des BSV 98 Bayreuth in der Dreifachhalle von Würzburg-Unterdürrbach als Aufsteiger in die Bayernliga die Chance auf die Vizemeisterschaft. Schon ein Satzgewinn im Spiel bei der SG TV Unterdürrbach/TSV Röttingen hätte dazu genügt; die Teilnahme an der Relegation zur Regionalliga in Bayreuth wäre der Lohn gewesen. Der BSV unterlag 1:3! An diesem Samstag (17 Uhr) geht es am zweiten Bayernliga-Spieltag wieder nach Unterdürrbach.

„Die Erinnerung an Unterdürrbach ist zweigeteilt“, will Spielerin Katja Löhnhardt aber nicht nur das Negative sehen. „Wir werden diesen letzten Spieltag zwar nie vergessen, weil wir alle enttäuscht waren, genau dieses wichtige Spiel zu verlieren. Aber wir werden auch nie vergessen, dass wir knapp ein Jahr vorher gegen Unterdürrbach in eigener Halle in der Relegation gewonnen und damit den Aufstieg eingeleitet haben – ein noch viel wichtigeres Spiel.“

Wichtig wird es am Samstag, nach dem 0:3-Start in Rottenberg in die Spur zu kommen. BSV-Trainer Manuel Wolz: „Die aktuelle Besetzung von Unterdürrbach kennen wir von einem Vorbereitungsturnier in Bayreuth. Ich habe sie da nicht ganz so stark gesehen wie Rottenberg.“

„Da waren wir sehr gut besetzt und haben gegen Unterdürrbach 1:1 gespielt, auch noch genau punktgleich“, erinnert sich Löhnhardt. Doch die Bayreutherinnen sind derzeit durch Krankheiten gehandicapt. „Es wird wieder nur ein dünner Kader gesund und spielfähig sein“, berichtet Wolz. „Die Mädels sind aber maximal motiviert zu zeigen, dass es besser geht als in Rottenberg. Alle, die gesund sind, haben am Tag nach der Enttäuschung, wieder fleißig trainiert.“ Dennoch erwarte er „eine enorme Herausforderung, bei der ich uns aktuell nicht die Favoritenrolle zuschreiben will“.

Unterdürrbach hat die Saison unter dem neuen Trainer Martin Wolf mit einem 2:3 bei Aufsteiger TS Kronach begonnen. Eine Neun-Punkte-Aufschlagserie von Lea Beetz war für das 15:8 der Oberfränkinnen im Tiebreak ausschlaggebend.

 „Erste Ergebnisse sind schwer einzuordnen“, meint der Bayreuther Trainer. „Zwei Mannschaften, die aus der Regionalliga kamen, die Young Volleys und Hammelburg, sowie wir als Dritter der Vorsaison sind die Tabellen-Schlusslichter.“ Das soll sich zumindest aus BSV-Sicht ändern. Katja Löhnhardt: „Es wird schwer. Aber wir wollen unseren ersten Sieg und werden dafür alles reinhauen.“