
Generalprobe für das große Finale: Beim TSV Zirndorf absolvieren die Damen des BSV 98 Bayreuth am Sonntag um 12 Uhr ihr letztes Bayernliga-Auswärtsspiel dieser Saison. Und es liegt an ihnen, ob es dann eine Woche später (22. März, 15 Uhr, RWG) gegen den TSV Neutraubling noch um Titel und direkten Aufstieg geht. Ein Punktverlust vor den Toren von Fürth würde die Bayreutherinnen vorzeitig in die Relegation am 6. April in Dachau oder Tiefenbach (Landkreis Passau) zwingen. Denn von einem Patzer der aktuell drei Punkte besseren Neutraublingerinnen am Samstag daheim gegen Schlusslicht Veitsbronn ist nicht auszugehen.
„Eine erfahrene Truppe, die sicher bei sich in der Halle zeigen will, dass sie in der Lage ist, uns zu ärgern“, beurteilt BSV-Coach Manuel Wolz den TSV Zirndorf, für den er auch insgesamt viel Hochachtung empfindet: „Der Verein hat sich die letzten Jahre sowohl im Herren- als auch im Damenbereich zu einer tollen Volleyball-Hochburg entwickelt. Da ist viel Know-how versammelt.“
In eigener Halle hben die Mittelfränkinnen sieben von neun Spielen gewonnen, nur gegen Neutraubling (0:3) und Rottenberg (2:3) gab es Niederlagen. Zuletzt unterlag das Team von Trainer Christopher Sandler in Rottenberg 0:3. Es nimmt den vierten Tabellenplatz ein, der aber noch an den punktgleichen TV/DJK Hammelburg verloren werden kann. Am Samstag spielt man in Hammelburg gegeneinander (!), ehe die Unterfränkinnen tags darauf nach Kronach reisen müssen.
Die BSV-Damen, bei denen einige zuletzt kranke sich erholten und mit dem Training aussetzten, treffen also auf einen womöglich geschlauchten Gegner. Sie sind bis auf Kapitän und Co-Trainerin Katha Weigel (als Coach bei Jugendmeisterschaften im Einsatz) komplett. „Mehr Stabilität in unserer Annahme und druckvolles, smartes Aufschlagspiel“, erhofft sich Wolz. „Nur wenn wir nochmal alles geben, kommt es die Woche drauf zum ultimativen Meisterschaftsendspiel.“
Im Oktober 2023 gewann der TSV Zirndorf gegen den BSV daheim mit 3:2, musste dann aber doch im Frühjahr 2024 in die Relegation. Nach dem Regionalliga-Abstieg 2023 waren nur fünf Spielerinnen geblieben. Darunter ist Mascha Duken, die Manuel Wolz als „eine der durchschlagskräftigsten Diagonalspielerinnen der Liga“ bezeichnet. „Die müssen wir in den Griff bekommen.“ Womöglich aber ist sie gar nicht dabei, weil die männliche U20 aus Zirndorf, die sie trainiert, zur gleichen Zeit bei der Bayerischen Meisterschaft in Weißenhorn im Einsatz ist.
Im Hinspiel dieser Saison hatte sich Bayreuth gegen Zirndorf am 1. Dezember daheim mit 25:21, 25:20, 25:14 durchgesetzt. Eine Woche später gelang dann das 3:2 in Neutraubling, womit der Spitzenreiter erstmals verlor und die Voraussetzungen für eine bis zum Schluss spannende Spielzeit geschaffen wurden.