Starker Gegner, schwache eigene Annahme – so unterlagen die Herren des BSV 98 Bayreuth bei ihrem Regionalliga-Saisonauftakt beim Aufsteiger TSV Grafing II mit 0:3 (15:25, 23:25, 22:25). Nun müssen sie sich bis zum 19. Oktober gedulden, um den nächsten Versuch, zu Punkten zu kommen, zu starten. Dann geht es daheim gegen DJK München-Ost/Herrsching II.
Die Münchner gehörten zu den vier Siegern des ersten Spieltags (3:0 gegen den SV Schwaig II). Tabellenführer ist die VGF Marktredwitz, die zweimal gegen den VCO München antrat und 3:0 sowie 3:2 gewann.
Im Osten von München ging womöglich der Stern eines Aufstiegsfavoriten auf: “Grafing hat sehr gut geblockt, hatte einen guten diagonalen Angreifer und hat sehr gut angenommen”, lobten BSV-Mittelblocker Lukas Schröder und sein Teamkollege Fabian Buck unisono die Oberbayern, bei denen vier Akteure zum Einsatz kamen, die mit dem Zweitligakader des TSV trainieren.
Die Bayreuther waren mit zehn Spielern angereist. Der angeschlagene Kapitän Buck und Neuzugang Sebastian Lauf kamen dann aber nicht zum Einsatz, Libero Michael Höbel gab seinen Einstand beim BSV. Auch Mittelblocker Toni Oetter, Angreifer Artem Kapelus und Zuspieler Lars Naumann waren erstmals für die Oberfranken in der 4. Liga aktiv.
Naumann kam beim 14:17 im zweiten Satz in die Partie. Bis dahin hatte Milan Dörnhöfer den Regisseur am Netz gegeben. Durchgang eins lief aus BSV-Sicht suboptimal: schneller 2:8-Rückstand, ganze dreimal gelang bei eigenem Service ein Punktgewinn. In nur 20 Minuten war der erste Satz weg. “Vor allem in der oberen Annahme, also mit Pritschen statt Bagger, hatten wir bei den Flatteraufschlägen unser Hauptmanko”, berichtete Buck, der die Mannschaft coachte. “Dementsprechend hatten wir selten den Ball sauber vorne und mussten immer gegen einen gut positionierten Block ankämpfen.”
Im zweiten Abschnitt lagen die Bayreuther von Beginn an immer zwei, drei Punkte zurück. Buck stellte nun Dörnhöfer für Julius Spantig auf die Diagonalposition, Naumann kam als Zuspieler. “Das haben vor allem Milan und im dritten Satz dann Julius wirklich gut gemacht. Fortan waren wir immer knapp dran am Gegner.”
Bei Aufschlag von Oetter wehrte der Gast zunächst vier Satzbälle ab, kam auf 23:24 heran, um dann doch auch den zweiten Durchgang zu verlieren. Danach (mit Spantig für Kapelus) ging Bayreuth erstmals überhaupt in Führung (4:0) und behauptete diese bis zum 10:10. Grafing machte nach dem 7:10-Rückstand jedoch sechs Zähler in Serie und ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen, auch wenn der BSV eine zweite Aufholjagd startete und von 17:21 auf 20:21 verkürzte.
Bucks Resumee: “Leider haben wir auch in den Dankeball-Situationen, also wenn der Ball vom Gegner ohne jeden Druck in unser Feld gespielt wurde, viel zu unpräzise und hektisch gespielt.” Daran gilt es nun zu arbeiten. Bis zum nächsten Spiel wird Fabian Buck womöglich seine Sprunggelenkverletzung auskuriert haben: “Ich denke, das sollte klappen.”