BSV-Damen nach 3:0 gegen Young Volleys weiter mit Titelchancen

Das Kopf-an-Kopf-Rennen geht weiter. Mit 3:0-Erfolgen streben der TSV Neutraubling und der BSV 98 Bayreuth in der Damen-Bayernliga Nord dem „Endspiel“ am 22. März um 15 Uhr im Richard-Wagner-Gymnasium entgegen. Wenn beide auch die letzten Hürden am kommenden Wochenende im Gleichschritt nehmen, reisen die Oberpfälzerinnen mit drei Punkten Vorsprung nach Bayreuth, aber auch mit der Gewissheit, dass sie zum Titelgewinn beim BSV mindestens zwei Sätze holen müssen.

Dafür sorgte unter anderem das 25:22, 25:19, 25:18 der Bayreutherinnen am Samstag (8.3.25) in Neudrossenfeld. Für die unterlegenen N.H. Young Volleys wird es nun ganz schwer. Am Sonntag rutschten sie nach dem 3:1 des TV Fürth 1860 gegen die TS Kronach auf den achten Platz ab. Nun gibt es am 16. März ein Fernduell zwischen Neudrossenfeld (spielt in Rottenberg) und Kronach (empfängt Hammelburg). Die Young Volleys finden sich aber nur dann auf dem  Abstiegsplatz wieder, wenn sie leer ausgehen und Kronach gewinnt. Fürth (noch auswärts gegen die beiden Tabellenletzten) sollte sich gerettet haben.

Keinesfalls schlecht gespielt, aber dennoch keine realistische Chance auf einen Punkt – so stellte sich für die Neudrossenfelderinnen das Oberfranken-Derby am Samstag gegen den Tabellenzweiten aus Bayreuth dar. In der gut gefüllten Halle der Friedrich-von-Ellrodt-Schule sahen auch einige ehemalige Young-Volleys-Spielerinnen aus den glorreichen Regionalligazeiten (Sophia Höreth, Fanny Gnade, Nicole Steeger) im Prinzip drei identische Sätze: Bis jeweils knapp zur Mitte hielten die Gastgeberinnen das Match offen, dann setzte sich der Favorit ab. Unaufhaltsam? Nein, eher heimlich, still und leise. Der zahlenmäßige Zwischenstand-Beweis in den einzelnen Durchgängen: 11:12, 13:11 und 11:11, jeweils aus Neudrossenfelder Sicht. „Der BSV machte einfach sehr wenige Fehler, spielte dabei oft nicht spektakulär, aber effektiv“, urteilte Trainerin Nina Gogolok. „Wir hatten vielleicht sogar einige sehenswertere Angriffsaktionen, waren aber immer wieder viel zu nervös und unruhig, selbst als noch gar nichts verloren war.“

„Auf jeden Fall ist Neudrossenfeld zahlenmäßig mit drei Spielerinnen im Vorteil“, hatte Bayreuths Coach Manuel Wolz beim Warmmachen mit Blick auf die 14 Young Volleys geäußert. Er war froh, dass in seiner Mannschaft die befürchteten Krankheits-Ausfälle ausgeblieben waren, doch im Spiel wurde deutlich sichtbar, dass einige wie die sonstige Leistungsträgerin Ronja Meyer oder die Ex-Neudrossenfelderin Antonia Meinhardt gesundheitlich nicht auf der Höhe waren. So machte der Favorit mit Routine und dem aus 14 Siegen in Folge resultierenden enormen Selbstvertrauen sein Ding. „Und wir hatten Caro Glatkowski und Franzi Rumpp, die uns heute zum Erfolg getragen haben. Es war ein Arbeitssieg“, analysierte Wolz.

Der Bayreuther Trainer hatte im zweiten Satz seine diesmal nicht so starke Zuspielerin Katja Löhnhardt durch Glatkowski ersetzt, die dann ihre Mitspielerinnen besser einsetzte. „Dass Katja im zweiten Satz schwächelte, lag nicht an ihr allein, sondern auch daran, dass wir uns auf dieser Seite des Netzes gar nicht eingespielt hatten. So hatte sie in der etwas komplizierten Halle Orientierungsschwierigkeiten beim Passen“, erklärte Wolz später.

Franziska Rumpp glänzte aber sowohl im Angriff als auch in Block und Abwehr/Annahme. Bei den Young Volleys hatten Marla Welz, Toni Schwenk, Amelie Fuchs und Julia Meyer gute Szenen im Angriff. Sophie Mayer und Nicki Naumann hätten auf der Mittelposition vielleicht noch häufiger einbezogen werden sollen. Gogolok brachte im zweiten Satz (bei 15:20) und im dritten (bei 6:9) Zuspielerin Meike Schirmer für Jule Spindler; eine Wende ergab dies nicht. Nach 76 Spielminuten waren der 15. BSV-Sieg hintereinander und die zwölfte Niederlage der Young Volleys im 19. Saisonspiel perfekt und damit gewiss, dass der Sieger der Sonntags-Begegnung Fürth gegen Kronach das Team überholen wird.

Während in Neudrossenfeld ein Umbruch bevorsteht und in der kommenden Saison mehrere Akteurinnen ersetzt werden müssen – man spricht von zwei bis vier plus x -, können sich die BSV-Damen in gewohnter Trainingsumgebung auf die Partie  am kommenden Sonntag um 12 Uhr in Zirndorf vorbereiten. In den Schulferien hatten sie ins Sportzentrum ausweichen müssen. Der TSV Zirndorf kämpft nach einem glatten 0:3 in Rottenberg (17:25, 15:25, 12:25) mit TV/DJK Hammelburg um Rang vier.