Bayernliga-Herren müssen nachsitzen: Am Samstag daheim gegen Schwandorf

Wenn sich alle anderen Bayernliga-Teams in den beiden Nord-Gruppen schon ans Schmücken des Christbaums machen, müssen zwei Teams noch nachsitzen: Es ist aber keine Strafe für die bisher noch punktlosen Männer des BSV 98 Bayreuth, sondern eine pure Laune des Spielplans, dass sie an diesem Samstag (21. Dezember, 19 Uhr) in der heimischen RWG-Halle noch gegen den VC Schwandorf spielen müssen. Womöglich gibt es dann ja eine vorweihnachtliche Gabe in Form eines Satz- oder gar Punktgewinns. Oder doch die Rute?

Nach der Papierform gehen die Gäste aus der Oberpfalz als Favoriten ins Spiel: Nach einem 3:1 zum Rundenstart in Ingolstadt und drei folgenden Niederlagen (gegen Abensberg, in Röttingen, gegen Zirndorf) haben sie seit vier Partien nicht mehr verloren und dabei ganze drei Sätze abgegeben. Das bedeutet mit 16 Zählern Rang vier und die Chance, in Bayreuth mit den Röttingern gleichzuziehen. Die beiden Spitzenteams aus Zirndorf und Abensberg wären dann nur je zwei Zähler entfernt. Motivation genug also für die Spieler von Coach Sebastian Fuchs, der vor einer Woche als Libero aushalf..

Die Schwandorfer selbst bezeichnen ihr bisheriges Abschneiden als „überraschend positiv“. Auf der VCS-Facebook-Seite sagt Co-Trainer und Zuspieler Matthias Brückl zum anstehenden Spiel: „Natürlich sind wir gegen Bayreuth der klare Favorit. Und wenn alles glatt läuft, sollten wir dort auch die drei Punkte holen.“

Daran würde Brückl keinen direkten Anteil haben, denn er fehlt aus privaten Gründen ebenso wie Diagonalspieler Lutz Gerling. Der zweitliga-erfahrene Kai Naumann (VC Eltmann) wird zuspielen und dabei wohl vor allem den in den letzten Spielen sehr überzeugenden Jonas Herold suchen.

Und der BSV? Will laut Coach Thomas Kotlar „entspannter und wieder mit mehr Freude“ zu Werke gehen. Ein „emotional positives Ergebnis“ solle die Enttäuschung über die bisher schwache Saison abmildern. Kotlar: „Block und Abwehr müssen disziplinierter und zuverlässiger sein als bisher, und die Mannschaft muss taktische Vorgaben und Absprachen konsequent zu Ende spielen.“ Gelingt dies, sei es „zweitrangig, was die Anzeigetafel am Ende anzeigt“.

Die Rückrunde wolle man als Vorbereitung auf die nächste Saison nutzen und dabei vermutlich „Spieler aus der Jugend noch mehr und öfter einsetzen. Wer weiß? Am Ende sind vielleicht sogar ein paar Siege drin“, sagt Kotlar. Der ehemalige Punkte-Garant Jörg Fredersdorf hat schon anklingen lassen, in Begegnungen mit Aussicht auf Erfolg wieder statt Libero in seiner gewohnten Außen-Position mitzuwirken. Das Ärger bereitende Knie habe sich aufgrund der geringeren Belastung jedenfalls kooperativ gezeigt.

Eines der Spiele mit Punkte-Aussicht könnte am 26. Januar das in Schwaig sein. Die Nürnberger Vorstädter haben sich in der Tabelle dem BSV auf Kuschelposition angenähert. Der SV Schwaig III verlor nämlich fünf Mal in Folge. Mit neun Punkten aus vier Spielen – darunter ein 3:1 in Bayreuth – war er in die Saison gestartet. Genau diese neun Punkte trennen ihn jetzt vom letzten Platz…