Erst der spätere Deutsche Meister stoppte den Siegeslauf der Bayreuther Senioren bei den Titelkämpfen in Berlin. Nach einem glänzenden ersten Tag (drei Siege) und der 0:2-Niederlage im Halbfinale gegen den SV Schwaig belegte die Ü 47 des BSV 98 den vierten Platz und war damit so erfolgreich wie nie. Auch die Ü 53 des Klubs hatte gute Chancen aufs Halbfinale und war schließlich mit Rang sieben unter den zwölf Teilnehmern ihrer Altersklasse unerwartet weit vorn.
Mit einem 17:25 gegen den Erfurter VC starteten die Senioren 3 um Kapitän Hartmut Meyer und Mittelblocker Hartmut Joost ins zweitägige Turnier im Berliner Osten. Das sollte der einzige Satzverlust des BSV Bayreuth am ersten Tag bleiben. Mit Zuspieler Alex Groß und Libero Raimond Tetzner sowie Markus Hartig und Thomas Tensing im Angriff sowie Ralph Graunke, Oliver Höpp und Thilo Rießner spielten sich die Oberfranken in einen Rausch. 27:25 und 15:13 endeten die nächsten beiden Sätze gegen die Thüringer. Erfolg Nummer zwei fiel gegen Erfurt-Bezwinger SC Strande glatter aus: 25:20, 25:15. Der Gruppensieg war geschafft.
So ging es am Pfingstsonntag im Viertelfinale gegen einen Gruppenzweiten, den TV Klarenthal aus Saarbrücken. Mit dem 27:25, 25:19 bestätigten die Bayreuther ihre sehr gute Form und hatten bereits einen Platz unter den ersten Vier sicher. Doch die Hürde namens Schwaig erwies sich wie schon bei der Bayerischen Meisterschaft als unüberwindlich. Da half auch eine artistische und punktgenaue Fußball-Rückzieher-Einlage von Graunke nichts. Das Team aus dem Nürnberger Vorort wahrte mit dem 25:16, 25:17 im Halbfinale seine weiße Weste und gab dann auch im Endspiel gegen den MTV Hildesheim keinen Satz mehr ab.
Der BSV indes lieferte dem Titelverteidiger USV Halle im Spiel um Platz drei einen heißen Kampf. Von ihren fränkischen Bezwingern aus Schwaig kräftig angefeuert, begeisterte Meyer und Co. alle in der Halle im Rudolf-Virchow-Sportpark in Marzahn. Nach dem 25:23, 14:25, 10:15 beteuerte der Hallensprecher bei der Siegerehrung, noch nie eine Mannschaft erlebt zu haben, die sich derart über einen vierten Platz gefreut habe wie die von Hannes Willmer gecoachten Bayreuther. Wie Florian Jelitschek war Hannes in Berlin auch noch als Schiedsrichter im Einsatz.
Das Ü47-Turnier in Zahlen auf der DM-Homepage
Bei der Ü 53 wirkte Doc Uwe Holtz als Coach und konnte sich über einen guten Start freuen, denn gegen Titelverteidiger SV Helios Berlin (diesmal am Ende Vierter) gelang ein erstaunliches 25:18. Der Satzgewinn relativierte sich, als die anfangs etwas sorglosen Berliner nun ihre besten Spieler in die Partie brachten und noch 25:10, 15:3 gewannen. Auch in den nächsten Begegnungen spielten die BSVer um Stefan Kritzenthaler, Olf Funk, Siegfried Meisel, Zuspieler Andreas Horn, Libero Albert Schlegel, Klaus Flammersberger und Gerhard Jena drei Sätze, wobei sie den TuS Vahrenwald aus Hannover mit 25:23, 15:25, 15:9 niederrangen und im Viertelfinale (nun mit Holtz auf dem Feld) gegen den Dürener TV haarscharf den Sprung unter die besten Vier verpassten: 25:18, 19:25, 14:16. Es blieb das Rätseln, warum nach guten Starts in die Sätze oft ein klarer Vorsprung noch verspielt worden war.
So schien auch im Platzierungsspiel gegen den Vorjahresdritten, den VfL Lintorf (NRW), mehr drin als ein 0:2 (19:25, 16:25). Für den versöhnlichen Abschluss und Rang sieben sorgte das deutliche 25:17, 25:15 gegen den MTV Mariendorf aus Berlin, an dem auch Jürgen Schardt und Gerhard Markgraf maßgeblich beteiligt waren. Meister der Senioren 4 wurde die mit vier ehemaligen Erst- und Zweitligaspielern angetretene SG Rodheim (Hessen) im Finale gegen den 1. VC Norderstedt aus Hamburg.
Das Ü53-Turnier in Zahlen auf der DM-Homepage
„Ein mega-geiles Wochenende, super Spiele und ein schöner Abend bei der Players Night am Potsdamer Platz“, resümierte BSV-Abteilungsleiter Joost. Und viele seiner Mitspieler haben sich bereits fest vorgenommen, auch 2019 die Qualifikation für die DM zu schaffen.