13 bringt kein Unglück – der nächste Sieg der Damen 1

Der 13. Sieg in Folge (!), das vierte 3:0 nacheinander (!!), wieder keine 50 Punkte für den Gegner (!!!) – die Damen des BSV 98 Bayreuth ziehen in der Bayernliga Nord ihre Bahn. Und diese führt entweder zum direkten Aufstieg in die Regionalliga oder zumindest in die Relegationsrunde um einen Platz dort. Nach dem 25:18, 25:13, 25:18 gegen den ASV Veitsbronn am Samstag steht fest, dass aus vier Spielen in der Theorie nur noch fünf Punkte fehlen, um den zweiten Platz (Relegation) sicher zu haben. Aber womöglich ist die Entscheidung auch schon am kommenden Sonntagabend gefallen.

Wenn nämlich Eintracht Rottenberg in Neutraubling verliert und der BSV daheim gegen den TV 1860 Fürth (15 Uhr, RWG) gewinnt, kann den Bayreutherinnen niemand mehr die – im Vorjahr so tragisch verpasste – Vizemeisterschaft nehmen. Und wenn nicht? Umso besser. Das hieße nämlich, dass der Titelrivale Neutraubling Punkte eingebüßt hätte und die Aussichten der Wolz-Truppe auf den ersten Platz noch besser geworden wären.

Alles Spekulation. Erst mal muss die Mannschaft um Kapitänin Nina Baldini selbst ihre Hausaufgaben machen. Doch kann man sich aktuell schlecht vorstellen, dass sie gegen ein Team aus dem Tabellen-Mittelfeld patzt. Routiniert und nervenstark erledigt sie derzeit, was von ihr verlangt wird. Dass sie in den letzten Spielen keinen großen Glanz erstrahlen ließ, irritiert Trainer Manuel Wolz nicht. „Wir haben gegen ein Team, gegen das wir in der Hinrunde noch einen Satz abgegeben haben, diesmal mühelos gewonnen. Also haben wir in unserer Entwicklung einen weiteren Schritt gemacht.“

Hannes Willmer, einst Trainer beim BSV Bayreuth, bei den Young Volleys in Neudrossenfeld und beim TV Altdorf, jetzt in Berlin gleich in drei Volleyball-Funktionen aktiv (Referent der Bundesliga-Geschäftsführung, Teammanager der Herren-Nationalmannschaft, Cheftrainer des Damen-Drittligisten Berliner VV) sieht großes Potenzial im Bayernliga-Zweiten: „Man sollte beim BSV das Projekt Regionalliga angehen“, sagte er als Augenzeuge des jüngsten Erfolges. „Gute Spielerinnen, ein starker Trainer, bei dem ich selbst übrigens viel gelernt habe, – das kann klappen, wenn weitere Voraussetzungen geschaffen werden und vielleicht noch die eine oder andere Verstärkung kommt.“

Verstärkungen waren am Samstag nicht nötig, vielmehr gab Manuel Wolz im RWG einigen Stammspielerinnen mehr oder wenig Freizeit und brachte dafür Kräfte, die sonst weniger zum Zuge kommen wie Steffi Bauer und Barbora Schenkova. Die sorgten im ersten Satz dafür, dass sich die Gastgeberinnen nach dem 9:9 langsam davonstahlen (19:15) und letztlich ungefährdet den Teilerfolg einfuhren. Im zweiten und dritten Durchgang erfolgte jeweils in der Mitte der Wechsel auf der Zuspielposition von Katja Löhnhardt zu Caro Glatkowski. Da hieß es 18:8 bzw. (nach einem 9:3-Start) 9:7. Der Rest war Formsache, die Gäste halfen mit vielen Aufschlagfehlern mit, dass sich der Favorit nicht übermäßig plagen musste. Gegen Fürth, zuletzt gegen Zirndorf siegreich und im Hinspiel dem BSV nur 2:3 unterlegen, dürfte das schwerer werden.