Die Chance auf sechs Regionalliga-Punkte an einem Wochenende

Herren1 gegen Dachau 2017/18

Hochbetrieb in der Herren-Regionalliga Süd-Ost an diesem Wochenende (27./28. Januar 2018). Statt der üblichen fünf stehen gleich zehn Begegnungen auf dem Programm, neun der elf Mannschaften müssen am Samstag und am Sonntag doppelt ran. Der BSV 98 Bayreuth hat dabei das für ihn wohl wichtigere Match zum Auftakt in der Fremde, wenn er als Neunter am Samstag (20 Uhr) bei seinem oberen Tabellennachbarn, dem TV Hauzenberg, antritt. Tags darauf (15 Uhr) gastiert der zweitplatzierte SC Freising in der Halle am Roten Main neben dem Hans-Walter-Wild-Stadion.
Der TV Hauzenberg ist in zwei Kategorien in der Liga Spitze: Sieben der bisher zwölf Spiele, an denen die Niederbayern beteiligt waren, gingen über fünf Sätze. Damit liegen sie vor Herrsching II (6) und Eibelstadt (5). Und so erklärt sich auch, dass die Spieler aus dem Luftkurort im Bayerischen Wald im Elfer-Feld die meisten Ball-Punkte (1165) gemacht haben, sogar 35 mehr als Spitzenreiter SV Schwaig II, der eine Partie mehr absolviert hat.
Der Aufsteiger aus Bayreuth (1024 Ballpunkte) hat eine Tiebreak-Bilanz von 1:3, sein morgiger Gastgeber von 2:5. Erstaunlich unter diesen Vorzeichen, dass das Hinspiel nicht über die volle Distanz ging, sondern 3:1 (30:32, 25:21, 25:17, 25:20) für das Team aus dem Landkreis Passau endete. „Wir haben einfach zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht. Damit können wir in der Regionalliga gegen sehr gut eingespielte Teams nicht gewinnen“, hatte BSV-Kapitän Fabian Buck nach diesem Spiel gesagt.
„In der internen Analyse haben wir Fehler im Angriffsspiel festgestellt“, war nach dem 2:3 gegen Eibelstadt aus dem Team zu hören. Daran und an einer noch besseren Abwehr wurde nun im Training gearbeitet. Einzelheiten wollte Coach Andreas Rüger nicht verraten. Klar ist jedoch, dass neben Julius Spantig und Franz Damaschke auch Jörg Fredersdorf in Hauzenberg fehlen wird. Eine Chance für Florian Drescher, von Beginn an zu spielen?
Dass den Bayreuthern im fünften Satz die Nerven flattern, verneint Libero Christian Dinkel: „Ich glaube eher, dass wir in den Phasen, wenn es an die Substanz geht, merken, dass wir aufgrund unserer Verletzungsprobleme nicht wie gewünscht wechseln können. Und: In dem kurzen Satz bis 15 sind Fehler, die uns immer mal unterlaufen, noch schwerer wettzumachen als in einem normalen Durchgang.“
Dinkel hat großen Respekt vor den Hauzenbergern, die „jahrelang zusammen und somit bestens eingespielt sind“. Im Jahr 2018 aber ist der von Heinz Krenn trainierte TV noch sieglos. Dem 1:3 in Zirndorf vor einer Woche war ein 1:3 gegen Schwaig II vorausgegangen. „Wir haben nicht unser Optimum gespielt. Vor allem im Block und Angriff waren wir zu inkonsequent, aber trotzdem hätten wir locker einen Punkt holen können“, wurde TV-Libero André Reinlein nach dem Schwaig-Spiel in der Passauer Neuen Presse zitiert. „Fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen“ hatten ihn und die Kollegen erzürnt.
Bessere Stimmung dürfte in Freising herrschen, denn der SC mit Coach Klaus Lösch dürfte sein Ziel, besser abzuschneiden als im Vorjahr (Sechster), weit übertreffen. Freilich lief es zuletzt nicht optimal: 1:3 gegen Mühldorf, und beim 3:1 gegen den Vorletzten, Dachau II, lag das personell geschwächte Team im dritten Satz schon 14:19 zurück, ehe die Partie gedreht wurde.
Das Hinspiel gegen den BSV Bayreuth endete 3:1 (25:21, 25:21, 16:25, 25:22) für die Freisinger. Dabei unterliefen den Oberfranken zu viele Aufschlagfehler. „Die haben uns das Spiel gekostet. Aber es war ein Aufwärtstrend da“, hatte Angreifer Spantig nach der Niederlage geäußert.
Freising spielt vor dem Bayreuth-Gastspiel am Samstag in Eibelstadt. Zum Team gehört mit Daniel Vogt ein Libero, der in der Jugend beim BSV gespielt hat. „Er hat im Hinspiel sehr gut angenommen“, erinnert sich BSV-Mittelblocker Jan Wißling.