BSV – ASV: Ein Tänzchen auch in der TaRM – nur wer gibt den Ton an?

Vor einem Jahr am Tag des Bayreuther Sportlerballs: Die Volleyballer des BSV 98 müssen zum Auswärtsspiel nach Zirndorf fahren, feiern dort im Abstiegskampf der Regionalliga Süd-Ost einen überraschenden Erfolg, eilen fast komplett in die Oberfrankenhalle, wo sie gefeiert und als zweitbeste Mannschaft bei der Kurier-Abstimmung der Sportler des Jahres geehrt werden. Diesmal steht die Ball-Teilnahme – zumindest für die Mannschaft – nicht auf dem Programm, sondern ein Heimspiel als Pflichtaufgabe.

Zu vermuten ist allerdings, dass die Bayreuther parallel zum Sportlerball den Gegner aus Dachau in der Turnhalle am Roten Main (Samstag, 19.30 Uhr) zum Tanz bitten werden. Zu deutlich ist der Leistungsunterschied zwischen BSV I und ASV II in dieser Saison. Im Hinspiel setzten sich die Oberfranken im Kühlschrank von Dachau vor einer Handvoll Zuschauern völlig ungefährdet mit 3:0 (25:17, 25:13,25:13) durch. Die Mannschaft aus dem Nordwesten von München hat insgesamt in ihren 15 Spielen erst fünf Punkte geholt. Ein Sieg (gegen Memmelsdorf) steht zu Buch, zwei Begegnungen wurden 2:3 verloren. In den vergangenen vier Begegnungen holten die Dachauer nicht einen Satz.    

In der Tabelle würde eine weitere Dachauer Niederlage in Bayreuth den Abstieg bereits besiegeln, falls der SC Memmelsdorf (11 Punkte/Rang acht) zeitgleich in Marktredwitz einen Zähler ergattert. Und diesmal wäre es wirklich ein vorübergehender Abschied aus der Viertklassigkeit. In den vergangenen beiden Jahren belegte der ASV Dachau jeweils einen Abstiegsplatz, war aber in der folgenden Saison wieder in der Regionalliga dabei, weil die nur eine Klasse tiefer in der Bayernliga spielende Dritte den Aufstieg geschafft und den Platz der Zweiten eingenommen hatte. Das wird heuer kaum gelingen, denn ASV III belegt aktuell relativ weit distanziert nur den vierten Rang. Die erste Dachauer Mannschaft ist übrigens in der 3. Liga Ost Achter unter zwölf Mannschaften.

„Und dennoch erwarte ich die Dachauer 2020 wieder in der Regionalliga“, sagt Milan Dörnhöfer, der Spielertrainer des BSV Bayreuth. „Der Verein verfügt über so viele Talente, die sich dank des tollen Trainers Leif Andersson immer gut entwickeln und zu gut für die Bayernliga sind. Das ähnelt ein wenig der Situation in Mömlingen.“ Andersson hat 208 Länderspiele für Deutschland absolviert. „Gleich fünf Spieler der letztjährigen U16-Mannschaft bilden zusammen mit mehreren nur unwesentlich älteren Teammitgliedern die Basis der Mannschaft. Mit ca. 17 Jahren liegt das Durchschnittsalter weit unterhalb von dem der Ligakonkurrenten“, hieß es vor Saisonbeginn beim ASV über die zweite Mannschaft. Die hat ihr Ziel, „deutlich besser abzuschneiden als die letzten beiden Spielzeiten“, allerdings verfehlt.

Besser als 2017/18 läuft es bei den Bayreuthern. In ihrer Saison als Aufsteiger hatten sie Dachau daheim klar besiegt. „Mich hat gefreut, dass wir keinen echten Durchhänger hatten und konsequent auf das 3:0 gespielt haben“, freute sich Trainer Andreas Rüger damals. Einen ähnlichen Satz würde sein Nachfolger Dörnhöfer am Samstagabend auch gern sagen. Nach drei Wochen Pause stehen dann noch die letzten beiden Saisonspiele in Mühldorf und daheim gegen Memmelsdorf an.