Vom Siegkurs abgekommen: Herren 1 unterliegen Neunkirchen mit 1:3

Der Start war okay, am Ende aber gab es eine klare Niederlage: Der BSV 98 Bayreuth verlor in der Herren-Bayernliga Nord gegen den TSV Neunkirchen a.B. mit 1:3 (25:19, 19:25, 20:25, 18:28) und fiel in der Tabelle nach drei Spielrunden hinter seinen oberfränkischen Rivalen zurück. Die Bayreuther reisen nach einem Wochenende Pause als Sechster zum Derby beim VC Eltmann, der noch auf seinen ersten Erfolg wartet.

Den hingegen feierten die Neunkirchener mit einem kleinen Team (nur acht eingesetzte Akteure)  in Bayreuth. Der Gastgeber musste nach seinem 3:0 zum Heimauftakt gegen Eibelstadt II ohne Jörg Fredersdorf und Alessandro Bozzato auskommen und setzte in der Start-Sechs diesmal zunächst Niklas Tiepner für Felix Kastl ein. Zusammen mit dem zuverlässigen und für gute Stimmung sorgenden Libero Hannes Willmer baute das Septett nach ausgeglichenem Beginn (8:8) trotz einer gewissen Nervosität langsam seine Führung aus und punktete vor allem, wenn Zuspieler Jonas Zusann oder Lukas Reichel am Aufschlag waren. Über 11:8 und 19:13 kam der BSV zum 21:14, gab dann zwar fünf Punkte in Folge ab, siegte aber letztlich ungefährdet.

Der Schwung war nach einem Drittel des zweiten Durchgangs dann plötzlich dahin, auch weil Neunkirchen nun mehr Gegenwehr leistete und von einem Trainer an der Seitenlinie (den die Bayreuther mit ihrem spielenden Coach Artem Kapelus eben nicht haben) klug geführt wurden. Der BSV schwächelte nun bei Aufschlag und Block, wirkte verunsichert. Mit fünf Zählern in Serie zog der Gast auf 12:8 davon. Nach dem 9:15 wechselte Bayreuth erst Kastl für Tiepner, dann den erkälteten Christoph Rauscher für Kapelus (Oberschenkel-Probleme) und schließlich für die Mitte noch Filip Kral anstelle von Toni Oetter ein. Es half nur bedingt, als man aus zwischenzeitlich acht Punkten Rückstand drei machte (19:22); der Satz ging dennoch an Neunkirchen.

Und der TSV war nicht mehr zu bremsen. Kral und Kastl blieben zu Satz drei im BSV-Team, Kapelus kam wieder für Rauscher, es änderte nichts. Den schnellen Rückstand (0:4) schleppte die Heimmannschaft mit sich herum, bis Neunkirchen sogar noch zulegte (16:7). Wieder mit Tiepner verkürzte Bayreuth zwar auf 17:21, doch dann gelang es keinem mehr, bei eigenem Service zu punkten.

Rauscher spielte im vierten Satz für Lukas Reichel und musste miterleben, wie der Gegner auf 11:5 davonzog. Außenangreifer Reichel kam nach dem 7:12 zurück, es blieb indes weitgehend beim Bayreuther Hinterherlaufen, ehe vier Neunkirchner Punkte in Serie zum 23:15 die Vorentscheidung brachten. Nach 97 Spielminuten war die zweite BSV-Niederlage im dritten Spiel perfekt.