Das gab’s zuvor nur einmal, das gibt es in dieser bald endenden Regionalligasaison womöglich nicht wieder: einen 3:2-Triumph nach einem 0:2-Satzrückstand. Den Herren des BSV 98 Bayreuth gelang dieses Kunststück gegen die VGF Marktredwitz gerade mit dem 14:25, 18:25, 25:18, 25:22, 17:15. In den bisher 80 Begegnungen dieser Liga hat sonst nur der Meister aus dem Fichtelgebirge selbst, diesmal das Opfer, eine Partie derart gedreht: beim 24:26, 19:25, 25:14, 25:15, 15:9-Auswärtssieg beim VCO München gleich am ersten Spiel-Wochenende im September 2019.
Noch mehr Statistik gefällig? Gern! Von den 80 Spielen – zehn stehen in dieser 4. Liga noch aus – teilen sich Heim- und Gastteams die Erfolge mit je 40 derzeit gleichmäßig auf. 38 Begegnungen wurden in drei Sätzen entschieden, 25 gingen über vier, 17 (also rund 21 Prozent) in den Tiebreak. In neun dieser Fünf-Satz-Spiele setzte sich die Mannschaft durch, die nach drei Sätzen mit 1:2 zurückgelegen hatte. Und zwei Mal sogar diejenige, die die ersten beiden Sätze abgegeben hatte – siehe oben. Dabei liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der Gewinner des ersten Abschnitts am Ende auch drei oder zumindest zwei Punkte bekommt, bei 76,25 Prozent (61:19).
Der längste Satz ging über 62 Ballwechsel, endete also 32:30, das war bei Regenstauf gegen Grafing der Fall, die Gäste siegten so in Satz eins und gestatteten dem Gegner in den nächsten beiden Durchgängen nur noch insgesamt 35 Zähler. Beim kürzesten Satz wurde insgesamt nur 34 Mal aufgeschlagen, dazu gleich mehr.
In 29 Spielen musste der Sieger nur die mindestens erforderlichen 75 Punkte machen. Hingegen waren vom Gewinner der Aufeinandertreffen Amberg – Türkheim und Amberg – Marktredwitz jeweils 112 Zähler erforderlich, bis der Sieg feststand; es waren beide Male die Gäste. Das Gegenstück: Gerade mal 42 Punkte gelangen dem schlechtesten Verlierer, es war der BSV Bayreuth im Duell gegen den SC Freising (14:25, 19:25, 9:25). Hier sah man auch den bereits erwähnten Mini-Satz.
220 Ballwechsel bedeuten Rekord nach oben für ein Spiel (Amberg gegen Marktredwitz 26:24, 23:25, 25:21, 25:27, 9:15). Nach unten ist es der gerade erwähnte Bayreuther Auftritt gegen Freising (117), knapp gefolgt von 119 Punkten bei Schwaig gegen Amberg (25:11, 25:15, 25:18).
Vier Spiele gab es schließlich, in denen der Verlierer insgesamt mehr einzelne Punkte verbuchte als der Sieger. Die „Opfer“ waren nach Tiebreaks Türkheim (gegen VCO), Grafing (gegen Amberg) und VGF (in Bayreuth) sowie die Schwaiger, die beim 1:3 in Regenstauf drei Sätze knappstmöglich, also mit je zwei Punkten Differenz, verloren, aber zwischendurch einen Durchgang 25:15 gewannen…