Spiel gewendet und doch verloren

Am vergangenen Samstag war die erste Herrenmannschaft des BSV 98 Bayreuth zu ihrem zweiten Auswärtsspiel in der Regionalliga zu Gast beim TSV Eibelstadt. Nach der knappen Niederlage im letzten Spiel war erklärtes Ziel des Trainers Andreas Rüger nun die ersten Punkte für die Tabelle einzufahren. Doch die Mannschaftwollte mehr und ihrem Trainer zu dessen Geburtstag einen Sieg schenken.
Gleich zu Beginn zeigten die Eibelstädter, wer Herr im Haus ist. Mit guten Aufschlägen setzten sie die Bayreuther Annahme unter Druck und bestätigten, dass die selbst ernannten „Black Mambas“ nichts mit Dschungelbuch, sondern mit erfahrenem Regionalliga-Volleyball zu tun haben. BSV Trainer Andreas Rüger sah sich bereits früh gezwungen zwei Auszeit zu nehmen (0:4 und 4:10), konnten die BSVler doch derart in die Defensive gedrängt nicht ihren eigenen Matchplan umsetzen. Aber auch danach fanden die Wagnerstädter nicht ins Spiel. Der Erste Satz stellte sich als kompletter Fehlstart für die BSVler dar. Zu viele Fehler im eigenen Spielaufbau waren der Grund dafür, dass die Eibelstädter den ersten Satz mit 25:19 gewannen.
In der Satzpause wurde noch einmal alles auf Anfang gestellt. Die Bayreuther berappelten sich und kamen besser in den zweiten Satz zurück. Dem Publikum bot sich ein harter Schlagabtausch mit guten Aktionen auf beiden Seiten des Netzes. Die Bayreuther Defensivabteilung hatte sich stabilisiert. Libero Dinkel brachte die nötige Ruhe in seine Abwehr- und Annahmereihe. Dies ermöglichte es Zuspieler Damaschke die Angreifer variabel einzusetzen. Dennoch gelang es den Bayreuther nicht sich deutlich abzusetzen (10:9; 18:17). Gegen Satzende nahmen sich Mannschaftskapitän Fabian Buck ein Herz und schlug zwei Angriffe unhaltbar ins gegnerische Feld zum 25:21 Endstand. Damit glichen die BSVler aus.
Trainer Rüger forderte jetzt volle Konzentration von seinem Team für Satz drei. Nun zeigten die BSVler ihr ganzes Können und spielten den Gegner an die Wand. Die Angriffe erfolgten über alle Positionen und auch der Block hatte sich nun auf den Gegner eingestellt und griff dreimal beherzt zu. Die deutliche Führung von 15:8 wurde weiter ausgebaut. Diagonalangreifer Dörnhöfer servierte und die Eibelstädter konnten sich nicht aus ihrer Schwächephase befreien. Am Ende ging der Satz mit 25:14 deutlich an Bayreuth.
Doch im vierten Durchgang gelang es den Bayreuthern nicht den Sack zuzumachen. Von Beginn an liefen sie einem drei Punkte Rückstand hinterher. Hier machte sich die mangelnde Erfahrung und Coolness in der neuen Liga bemerkbar. Anstatt weiterhin den Druck hochzuhalten, gerieten die BSVler ins Hintertreffen. Die Eibelstädter fanden zurück ins Spiel und punkteten über ihre starken Angreifer. Auch zwei Wechsel im Bayreuther Team zeigten nicht die erhoffte Wirkung. Mit 25:20 ging der Satz am Ende an die Gastgeber.
Im Tiebreak zeigten dann die Bayreuther erneut Nerven. Zwei Aufschlagfehler gleich zu Beginn waren der Grund für einen schlechten Start. Während die Unterfranken voll durchstarteten, agierten die BSVler zu fahrig. Die Angriffe waren nicht entschlossen genug. Insgesamt fehlten in diesem Entscheidungssatz die Durchsetzungskraft und der Siegeswille, die noch den zweiten und dritten Satz ausgezeichnet hatten. So war bereits beim Seitenwechsel die Niederlage unabwendbar (3:8). Am Ende unterlagen die BSVler mit 9:15.
Nach dem Spiel waren die Spieler enttäuscht über die vertane Chance auf den ersten Sieg in der Regionalliga für den BSV. „Positiv schlägt mit dem Tie-Break Spiel der erste Punkt in der Tabelle für uns zu Buche. Wir haben gezeigt, dass wir nach dem ersten Satz in der Lage waren auch schwierige Spiele auswärts noch zu drehen. Dennoch dürfen wir das Momentum danach natürlich nicht wieder aus der Hand geben.“ resümiert der Trainer nach dem Spiel. Nun gilt es sich voll auf kommenden Samstag zu konzentrieren. Beim ersten Heimspiel, am 21. Oktober um 19.30 Uhr in der neuen Turnhalle am Roten Main, soll gegen Hauzenberg endlich der erste Sieg her.
Für den BSV spielten: Fabian Buck, Franz Damaschke, Christian Dinkel, Milan Dörnhöfer, Florian Drescher, Tim Gamisch, Volker Nissels, Christoph Rauscher, Lukas Schröder, Julius Spantig und Jan Wißling.