Sieg Nummer 10 der Damen 1: Als klare Zweite in die Weihnachtsferien

Siege geben Selbstvertrauen, Selbstvertrauen führt zu Siegen und hilft auch in wackligen Phasen. Einfache Formel für einen nicht einfachen, weiten Weg, den die Damen des BSV 98 Bayreuth in der Bayernliga unter Trainer Manuel Wolz schon gegangen sind. Derzeit flutscht es, wie jetzt auch wieder am Sonntag der Erfolg gegen den Tabellendritten TSV Eintracht Rottenberg zeigte.

Mit 3:1 (25:15, 25:16, 18:25, 25:17) setzte sich das Heimteam im RWG durch, nachdem es das Hinspiel noch mit 0:3 verloren hatte. In der Tabelle steht der BSV über den Jahreswechsel damit bombenfest auf Rang zwei (29 Punkte), einen Zähler hinter Spitzenreiter TSV Neutraubling (30), dem die Wolz-Truppe ja unlängst die erste Saisonniederlage zugefügt hatte. Und die restliche Konkurrenz ab Rottenberg (21) ist schon recht deutlich distanziert.

Wolz stellte nach dem zehnten Erfolg im zwölften Spiel – davon jetzt neun in Folge mit 27:6 Sätzen – erfreut fest, dass sich die Mannschaft seinen Idealvorstellungen  schon sehr weit genähert hat. Deutlich sichtbar in den problemlos gewonnenen ersten beiden Sätzen gegen die Unterfränkinnen. Rottenberg hatte nur acht Spielerinnen mitgebracht, der verletzungsbedingte Verlust von Diagonalspielerin Hannah Bühl wird Coach Ro­ger Tsche­nett am meisten geschmerzt haben. So wirkte die Vorstellung des bisherigen Überraschungsteams der Saison doch etwas einfallslos, weil es wenig variierte und viel über die Außen Ruth Grutzeck und Pauline Brößler versuchte. Das klappte nur zum Ende des dritten Abschnitts sehr gut, als Kapitänin Grutzeck fast im Alleingang mit Blocks und Angriffen aus einem 17:18 den Satzgewinn des Gastes machte.

Doch mehr gestatteten die Bayreutherinnen nicht, auch wenn ihnen die am Vortag beim 3:0 in Ansbach noch äußerst starke Franzi Rumpp wegen privater Verpflichtungen fehlte. Dafür war Caro Glatkowski wieder dabei und stärkte nach dem Willen des Trainers Block und Abwehr. „Ich bin sehr froh, dass wir in ihr eine Universalspielerin zur Verfügung haben, an der wir noch unerhört viel Freude haben werden“, sagte Wolz über den Herbst-Neuzugang.

Im ersten Satz war es bis zum 14:13 ein ausgeglichenes Spiel. Als Alex Soloninkin dann zwei Mal mit Diagonalbällen über die Mitte Erfolg hatte und Katja Löhnhardt bei 17:15 zum Aufschlag ging, wurde es noch eine klare Angelegenheit. Die war es noch mehr im nächsten Durchgang, als Tschenett schon bei 2:7 eine Auszeit nahm, es aber nicht verhindern konnte, dass der BSV auf 20:7 stellte. Nun kam etwas Sand ins Getriebe. „Bei so einem Stand lässt vielleicht unbewusst jede Spielerin um ein paar Prozent nach, was sich dann prompt auswirkt“, sagte Libera Maria Fichtel zu dieser Phase.

Den Satz gewannen die Gastgeberinnen trotzdem. Im dritten war es aber zunächst weiter zäh. Bei 2:4 und 8:12 rief Manu Wolz seine weitgehend ohne Wechsel spielenden sieben Damen zur Besprechung. Die zweite Auszeit brachte eine Wende (18:17), der aber eine weitere mit der oben erwähnten Grutzeck-Gala folgte – Satzverlust.

Soloninkin machte den ersten Punkt in Satz vier. Als dann auch der BSV-Block wieder zupackte, hieß es 6:4. Ronja Meyer sorgte für das 11:5, der Gegner mit einigen  Servicefehlern für weitere Punkte. Und Toni Meinhardt machte sogar mit links das 19:13. Ein Service-Winner von Löhnhardt brachte den 22. Punkt, ein Block von Soloninkin, und ein Block-Anschlagen von Nina Baldini die nächsten, ehe Mittelblockerin Soloninkin den Schlusspunkt setzte und „We are the Champions“ erklingen ließ.

Nächste Aufgabe: am 11. Januar um 15 Uhr daheim gegen Schlusslicht SG TV Unterdürrbach/TSV Röttingen, das gerade die TS Kronach nach 0:2-Rückstand im Tiebreak schlug.