Platz vier oder besser – erster Heimspieltag für die Damen 1

Viermal in der Saison Heimspiele im Doppelpack – das sieht der Spielplan für die erste Damenmannschaft des BSV 98 Bayreuth in der Landesliga Nord-Ost vor. An diesem Samstag (13. Oktober, 14 Uhr, Richard-Wagner-Gymnasium) steht der erste dieser vier Heimspieltage an. Das Team um Nina Baldini trifft dabei auf den TV Altdorf II und den SV Hahnbach II.
Ungeschlagen und mit insgesamt fünf Siegen im Gepäck kommen die Reserve des Drittligisten aus dem Nürnberger Land (Altdorf) und die Reserve des Regionalligaklubs aus der Oberpfalz in die Wagnerstadt. Der BSV indes hat seine ersten beiden Matches verloren: mit 1:3 das vorgezogene Rückrundenspiel in Altdorf und mit 0:3 beim SV Wilting. Nun sollen die ersten Zähler her, und Trainer Christoph Rauscher ist auch überzeugt, dass das klappt: „Gegen Hahnbach peilen wir einen Erfolg an, gegen Altdorf wollen wir besser aussehen als beim Saisonauftakt.“ Da ging die Partie mit 14:25, 16:25, 25:22, 20:25 verloren.
Lehramts-Student Rauscher teilt die Landesliga (neun Mannschaften) in eine Drei-Klassen-Gesellschaft ein: „Altdorf, Wilting und der VC Schwandorf sollten am Ende auf den ersten Plätzen liegen“, prognostiziert er. Die beiden Letztgenannten nahmen am Ende der Saison 2017/18 die Ränge zwei und drei direkt vor den Bayreutherinnen ein; die Zweite aus Altdorf stieg gerade erst als mittelfränkischer Bezirksliga-Meister (16:2 Siege) auf. VG Hof und TuS/DJK Grafenwöhr schätzt Christoph Rauscher als bezwingbar ein; TB Weiden, SV Wenzenbach und Hahnbach sind die Rivalen auf Augenhöhe, die der BSV hinter sich lassen will.
Hinter dem erwähnten Spitzentrio landen – das ist somit das Ziel der Rauscher-Truppe für die gerade begonnene Runde. „Mindestens Platz vier, aber auch versuchen, die Ränge drei oder gar zwei anzugreifen“, hat der 26 Jahre alte Coach als Devise ausgegeben. Dass noch keine Punkte auf dem Konto sind, beunruhigt ihn nicht. Man befinde sich schließlich in einem großen Umbruch, habe fünf Abgänge (Marie Scriba, Eva Hertrich, Lina Gündchen, Camilla Sohn, Lena Walter) zu verkraften; vier dieser Spielerinnen stehen aus Studiengründen nicht mehr zur Verfügung, Hertrich zog es zum Regionalliga-Aufsteiger VC Katzwang-Schwabach.
Dafür ergänzen Susi Brigaldino (Rückkehr nach Verletzung), Sarah Budde und die demnächst zum Team stoßende Laura Kneip den Kader. Mit 23 bzw. 21 Jahren bilden Budde und Kneip neben Kristina Munzert (22), Sophia Nagelstraßer (20), Julia Rudolph (23) und Katharina Weigel (21) die Schar der „jungen Wilden“. Routine bringen neben Kapitänin Baldini und Brigaldino auch Lisa Joost (vormals Kästner), Zuzanna Tobolska und Kristina Müller mit. Bleibt noch Libera Nina Gogolok (27), auf die der Trainer große Hoffnungen setzt. „Wenn sie jetzt wieder dabei ist, sind auch die anderen in der Annahme wieder ein Stück selbstbewusster“, sagt Rauscher.
Mit der Trainingsarbeit und -beteiligung ist er sehr zufrieden: „Wir haben ja einige Muttis im Team, bei denen immer mal etwas dazwischenkommen kann. Doch alle bemühen sich, regelmäßig zu kommen. Ohne begründete Absage hat noch keine Spielerin gefehlt.“ Rauscher und die Mannschaft arbeiten vor allem daran, in der Abwehr sicherer und im Angriff variabler zu werden.
Dass der junge Coach „fremdgeht“ und bei der Zweiten des Regionalligisten N. H. Young Volleys in Neudrossenfeld Trainerin Sandra Ullrich assistiert, spricht für sein Bemühen um Weiterbildung. „Priorität haben aber ganz klar die Damen 1 des BSV“, hebt er hervor. Die beeinflussen auch noch Rauschers eigene Spielerkarriere. Weil die Landesligaspiele der Damen und Herren meist parallel laufen, verzichtet der 26-Jährige, der im Vorjahr noch zum Regionalliga-Kader gehörte, auf Einsätze in der zweiten Herren-Mannschaft des BSV und hält sich stattdessen in der Dritten (Bezirksliga) fit.

Die Landesliga-Abschlusstabelle 2017/18