Mit einiger Skepsis gegen den Rivalen aus Memmelsdorf

„Der Verband hat sich vorerst für eine Fortsetzung der Punktspiele entschieden, also spielen wir.“  So pragmatisch sieht Lukas Reichel vom BSV 98 Bayreuth die Lage in seiner Sportart und rund um das Bayernliga-Team. In dem sind einige freilich auch sehr skeptisch, ob das Weitermachen unter 2G-plus-Bedingungen für Training und Spiel Sinn macht. So oder so: Am Sonntag (15 Uhr) geht es in der Turnhalle am Roten Main gegen den Oberfranken-Rivalen SC Memmelsdorf. Und die Heimmannschaft bietet zwölf Spieler auf.

Betreut werden sie – da Spielertrainer Artem Kapelus wohl länger ausfällt – diesmal von Andreas Rüger, dem ehemaligen Trainer der Mannschaft, der sich jetzt vorwiegend um den BSV-Nachwuchs kümmert. Der Wunsch von Zuspieler Jonas Zusann, seine Fingerverletzung  mit einer Pause auszukurieren, erfüllt sich indes nicht, weil Tim Gamisch noch nicht zur Verfügung steht. Der BSV weiß, was auf ihn zukommt, werden die sehr gut besetzten Memmelsdorfer doch von Manuel Wolz trainiert, der früher in Bayreuth wirkte (auf dem Foto ganz rechts nach einem Sieg in Memmelsdorf im Dezember 2018). „Unser Mittelblock ist auf schnelle Pässe auf die Außenpositionen vorbereitet“, sagt Reichel und verkündet zudem, was man sich vor allem vorgenommen hat: die eigenen Fehler bei Aufschlag und Angriff reduzieren.

Der SCM hat je zwei Spiele verloren und gewonnen (zuletzt 3:1 gegen Ingolstadt), der BSV nur eines von vier Matches erfolgreich gestaltet. „Wir sind diesmal sicher der klare Underdog, zumal sich der Gegner noch verstärkt hat“, meint Außenangreifer Reichel. Dabei handelt es sich um Nicolai Kracht (32/2,05 m), in der Bundesliga schon für Düren und die Netzhoppers Königs Wusterhausen aktiv. Somit lautet das Motto der Bayreuther: das Spiel genießen, denn keiner weiß, wie lange noch gespielt werden kann.

Der Bayerische Volleyball-Verband hebt in seiner Begründung für eine Fortsetzung der Ligaspiele hervor, er sei „seiner Aufgabe gefolgt, den Sport und ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Interaktion und Teilhabe aufrechtzuerhalten. Wir sind davon überzeugt, dass wir damit unserer Verantwortung in der Gesellschaft, den Sport zu ermöglichen und seine sozialen Bindungskräfte einzusetzen, am besten nachkommen.“

Übrigens gilt auch für Zuschauer die 2G-plus-Regel, wonach Genesene oder Geimpfte noch einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen müssen.