Heute und morgen: Die BSV-Senioren bei der Deutschen Meisterschaft

Dresden steht an diesem Wochenende (14./15.6.25) im Blickpunkt der deutschen Volleyball-Gemeinde, wenn dort mehr als 1500 Spielerinnen und Spieler um deutsche Meistertitel streiten. Mitten drin statt nur dabei: gleich vier Mannschaften des BSV 98 Bayreuth, die sich als Bayerische Meister zum wiederholten Male für Deutschen Senioren-Meisterschaften qualifiziert haben.

„Senioren“ ist im Volleyball ein weitreichender Begriff: Bei den Frauen beginnen die Altersklassen schon mit der Ü31 (Jahrgang 1994), bei den Männern mit der Ü35. Die verschiedenen Klassen umfassen dann in der Regel jeweils sechs Jahrgänge; es geht bei der DM bis zur Ü54 (weiblich) bzw. Ü69.

Die jeweils möglichen zwölf Startplätze in einer Altersklasse werden in Dresden fast voll ausgeschöpft, sodass insgesamt 83 Teams bei den Männern (sieben Klassen) sowie 57 bei den Frauen (fünf) an den Start gehen werden. Eine Konzentration der Kräfte gibt es im Volleyball der reiferen Jahrgänge selten. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass gleich 97 Vereine bei der DM vertreten sind, 73 davon mit nur je einem Team. Von Aachen bis Zschopau reicht die Teilnehmerliste, große Metropolen wie Berlin, Hamburg, München, Köln und Düsseldorf sind genauso vertreten wie kaum bekannte Orte à la Dohna in Sachsen, Ballenstedt im Harz oder Gnarrenburg bei Bremervörde in Niedersachsen.

Umso stolzer ist man beim BSV Bayreuth deshalb darauf, dass gleich vier Teams dieses Vereins Tickets nach Dresden erobert haben. In dieser Hinsicht übertroffen werden die Oberfranken bundesweit heuer nur von drei Klubs, die mit sechs (SG Rodheim/Hessen) bzw. fünf Teams (Senior Volleys Saar und TSV G.A. Stuttgart) antreten.

Drei Männer-Teams (Ü41, Ü53 und Ü59) sowie die Seniorinnen 4 (Ü49) repräsentieren den BSV Bayreuth, der sich zu einer fränkischen Anlaufstelle für ehemalige Spieler von höherem Niveau entwickelt hat. Das will man auch in der sächsischen Landeshauptstadt zeigen.

Gespielt wird in zehn Hallen mit der Joynext-Arena als Mittelpunkt. Dort, in der Heimat der Dresdner Eishockey-Eislöwen (gerade in die DEL aufgestiegen), werden auch die Ältesten aus Bayreuth zu sehen sein, die am Samstag ab 11.15 Uhr in der Vorrunde zunächst gegen den RBSSV Düren und dann gegen die Sportvereinigung aus Winnenden (nordöstlich von Stuttgart) spielen. Vor einem Jahr hatte diese BSV-Mannschaft an gleicher Stelle den sechsten Platz im Zwölfer-Feld belegt und den späteren Halbfinalisten Winnenden zum Auftakt klar bezwungen.

Die Bayreuther Ü41 (Jahrgang 1984 und älter) trifft in den Gruppenspielen auf die Giesen Grizzlys, die SGS Waldenburg aus Württemberg und den Lokalmatador SV Motor Mickten Dresden. Die Grizzlys aus Hildesheim wurden vor einem Jahr Vizemeister und bezwangen auf dem Weg ins Finale auch den BSV (Neunter).  „Der Termin der Titelkämpfe mitten in den Pfingstferien liegt für uns Bayern ungünstig“, sagt Volker Nissels vom BSV. „Gerade die Spieler um die 40 müssen oft passen, weil sie in dieser Zeit mit ihren Familien auf Reisen sind.“ So gehen die Bayreuther Senioren 2 auch nur mit neun Akteuren das kräfteraubende Turnier an. Sie wurden in die einzige Vierer-Gruppe gelost.

Mit Mannschaften aus Rostock und Aasee/Münster bekommt es die Bayreuther Ü53 zu tun. Ihr Handicap: einige verletzungsbedingte Ausfälle. Ihr Ehrgeiz: möglichst wieder so gut abschneiden wie bei der DM 2023, die der BSV in Bayreuth und Bindlach ausrichtete. Dort wurden die Gastgeber bei den Senioren 2 und 4 jeweils Fünfter.

Die BSV-Damen um Antonia Meyer peilen gegen die Senior Volleys Saar und die DJK SF Gerresheim aus Düsseldorf das Weiterkommen unter die besten Acht an.