Wieder Bayernliga oder ein weiteres Jahr Landesliga? Diese Frage wird am Sonntag (14 Uhr) geklärt, wenn die Volleyballer des BSV 98 Bayreuth in Nürnberg antreten. Nachdem der Bayernliga-Achte TSV Dinkelsbühl auf die Relegation verzichtet hat, spielen die beiden Vizemeister der 6. Liga um dessen Platz. Die Bayreuther als Nord-Ost-Zweiter müssen zum Nord-West-Vize reisen, und das ist der VC Katzwang-Schwabach.
Beide Mannschaften sicherten ihren zweiten Platz erst jeweils am letzten Spieltag, die Katzwanger dabei nur hauchdünn. Hätten sie den Tiebreak gegen den SV Schwaig IV verloren, wäre der SV Rednitzhembach auf Rang zwei eingekommen. Doch dank des 15:12 schaffte es das Team von Trainerin Gabriele Stallwitz. Es war in der Saison der sechste Heimsieg in acht Partien.
Die Bayreuther hatten aufgrund eines anderen Modus in ihrer Staffel nur vier Mal Heimvorteil, den sie immer zu Erfolgen nutzten, zuletzt überzeugend mit jeweils 3:0 gegen die unmittelbaren Rivalen SG Arzberg/Oberkotzau und SC Memmelsdorf II. Doch die Voraussetzungen für das Aufstiegsspiel sind nicht die besten: Mit Libero Chris Heuss, Zuspieler Mario Kaiser und Lewin Koch fehlen wichtige Stützen. Sven Barthmann oder Routinier Markus Koller sollen stattdessen Regie führen.
Mit Andreas Rüger übernimmt ebenfalls ein „alter Hase“ in der Katzwanger Hallenbadhalle das Coaching, damit sich Spielertrainer Alexander Schmiedel auf die Arbeit auf dem Feld konzentrieren kann. „Entscheidend wird, dass wir auch mit dem neuen Zuspiel aus eigener Annahme heraus konsequent unsere Mitten anspielen können“, gibt Schmiedel einen Einblick in die Taktik gegen einen Gegner, den man nicht einschätzen kann. „Aber wir sind auf vielen Positionen qualitativ sehr gut besetzt, so dass wir hoffentlich unsere Stärken – wie etwa den guten Block – ausspielen können.“
BSV und Katzwang haben schon einige gemeinsame Jahre in der Bayernliga hinter sich, zuletzt von 2012 bis 2015. Die Mittelfranken stiegen 2016 dann aus der Landesliga Nord-West ab und sind dort nach drei Jahren in der Bezirksliga seit 2019 wieder vertreten. Pikant, dass die zweite Mannschaft als Vizemeister für die Rückkehr sorgte, während die erste in dieser Saison nur Fünfter wurde.