Gemeinsam trainieren, getrennt siegen – das will man beim BSV 98 Bayreuth in die Tat umsetzen. Teil eins ist abgehakt, denn in den vergangenen Wochen spielten die Senioren 2 und die Senioren 4 in der Turnhalle am Roten Main schon einige harte Übungssätze gegeneinander. Nun machen sie sich am Wochenende rund 310 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt daran, bei den Deutschen Meisterschaften den Lorbeer für den Trainingsfleiß zu ernten.
Über 41 Jahre müssen die Spieler sein, die bei den Senioren 2 (Foto oben) antreten dürfen. Da hat der BSV eine recht große Auswahl (Fredersdorf, Nissels, Bozzato, Beller, Kästner, Bräunlein), zudem hat er sich mit einigen Akteuren aus der Umgebung (Zuspieler Jürck, Lakatos, Neugebauer, Walter, Fritsch) verstärkt. Das macht Hoffnung, im westfälischen Minden auch im Konzert der Großen mitspielen zu können. „Leider kann Mittelblocker Stefan Maier nicht kommen“, bedauert Volker Nissels, „mit ihm hätte es womöglich noch besser ausgesehen.“ TSV Giesen Grizzlys aus Niedersachsen, USV Potsdam und TSV G.A. Stuttgart – mit dem ehemaligen Beachstar Jörg Ahmann (Olympia-Bronze 2000 mit Axel Hager) – sind die Gruppengegner.
Die andere Gruppe bilden TuS Mohndorf, Oststeinbeker SV, SVC Nordhausen und TSV Eningen. Die Gruppensieger stehen im Halbfinale, für das sich die Zweiten in Überkreuzspielen mit den Dritten qualifizieren müssen. Als Letzter der Vorrunde bleibt nur noch die Chance auf maximal Rang fünf.
Modus-Änderungen
Sogar neun Mannschaften treten im Göltzschtal im Vogtland zu den Titelkämpfen der Ü 53 (Senioren 4) an. Die Bayreuther treffen dabei in einer der drei Dreiergruppen zunächst auf die HSG Uni Rostock und den Gastgeber VSV Fortuna. Der Modus, wonach nur die beiden Besten jeder Gruppe gleich in einer weiteren Runde die beiden Finalteilnehmer aussspielen, wurde zunächst geändert, weil das Los drei erfolgreiche Klubs der Meisterschaften 2019 (Halle, Rodheim, Düren) in dieselbe Vorrundengruppe gezwungen hatte. Doch der Verband machte die Änderung der Organisatoren, wonach die drei Letzten der Vorrunde in einer Qualifikation gegen einen anderen Gruppenzweiten noch die Chance bekommen hätten, sich für die Vorschlussrunde zu qualifizieren, wieder rückgängig. So heißt es auch für die Bayreuther: eines der ersten beiden Spiele (über je zwei Gewinnsätze) für sich entscheiden, so dass ein Platz unter den besten Sechs sicher ist.
Der BSV – vor drei Jahren in Berlin in dieser Altersklasse Siebter unter zwölf DM-Startern und mit den Senioren 3 (Ü 47) sogar Vierter – fühlt sich gut gerüstet für diese Herausforderung. In Libero Tetzner, Zuspieler Goeritz, den Mittelblockern Joost und Meisel sowie den Angreifern Kritzenthaler, Funk, Linge, Meyer und Schleißing stehen Aktive mit viel Können und Erfahrung in den Bayreuther Reihen.