
„Alle Mädels gesund, fit, top motiviert und mit dem richtigen Trainingsinput am Start“ – so beschrieb Trainer Manuel Wolz die Lage bei seinen Damen vor dem Abschlusstraining für das Meisterschafts-Endspiel in der Bayernliga Nord. Da stehen sich – wie mehrfach berichtet – der BSV 98 Bayreuth und der TSV Neutraubling ab 15 Uhr in der Halle des Rcihard-Wagner-Gymnasiums gegenüber.
„Wir brauchen die Fans unbedingt, um gegen eine Mannschaft zu bestehen, die bisher nur eine Niederlage hatte (und das knapp) und ansonsten sehr souverän die Liga dominiert hat“, bittet Wolz um tatkräftige Unterstützung. „Die Fans sollen das Zünglein an der Waage sein, dass wir einen Satz weniger verlieren als in Neutraubling.“
Da hatten die Bayreutherinnen bekanntlich mit 3:2 gewonnen. Ein solches Ergebnis würde ihnen nun nicht reichen, denn das Team aus der Oberpfalz kommt mit drei Punkten Vorsprung in die Wagnerstadt. Ein 3:1 oder 3:0 des BSV indes bringt Titel und Aufstieg in die Regionalliga, weil man dann den besseren Satzquotienten vorweisen könnte.
Neutraubling hat außer dem Hinspiel nur zwei Mal nicht voll gepunktet, bei Tiebreak-Erfolgen in Fürth und in Kronach. Bayreuth hatte einen schlechten Start in die Saison (0:3 in Rottenberg, 2:3 gegen Hammelburg), gab danach aber nur noch in Fürth und beim Tabellenführer je einen Zähler ab. 16 Siege in Serie stehen uf dem Konto
Beim großen Finale hoffen die BSV-ler nun auf eine proppenvolle Halle. Wolz: „Den Termin konnten alle ja ausreichend früh kommen sehen; den will sich in der Mannschaft natürlich niemand entgehen lassen. Und hoffentlich auch nicht die Fans, unsere Freunde, der ganze BSV und alle Sportbegeisterten in Bayreuth und Umgebung.“
Auch aus der südlichen Umgebung von Regensburg wird sich wohl mancher gen Bayreuth aufmachen. „Da haben schon beim Hinspiel Leute angedeutet, dass sie überlegen, das eine oder andere Fan-Fahrzeug für die Reise nach Bayreuth mobilisieren zu wollen“, erinnert sich Wolz. Im übrigen schwärmt er von diesem 8. Dezember 2024 in Neutraubling: „Tolle Fans, geile Stimmung, maximal fair und anerkennend, richtig nett – so wie der ganze Verein und wie es immer sein sollte.“
Sport-Bayreuth ist also gefordert, es dem TSV zumindest nachzumachen. „Wir sind ein großer Verein in einer sportbegeisterten Stadt“, hebt Manu Wolz hervor. „Wir freuen uns über jeden und jede, die am Samstag in die Halle kommen.“
Dass TSV-Trainerin Monika Marchner im Interview mit der BSV-Homepage den Gegner leicht favorsisiert hat („Ich sehe beide Kader auf gleichem Niveau. Eher den BSV noch etwas im Vorteil, da die Bayreuther Mannschaft erfahrener und routinierter ist als unser Team“), nimmt ihr Wolz nicht ganz ab. „Ich schätze Neutraubling schon etwas anders ein“. lässt er Hochachtung erkennen. In der Vorschau auf das Titelduell auf heimatsport.de hatte Marchner dann auch etwas offensiver geäußert: „In den vergangenen Wochen wurde unsere Mannschaft immer stabiler. Unser Ziel ist es natürlich, diese Supersaison mit der Meisterschaft zu krönen. Bayreuth ist eine sehr gute Mannschaft, die einen ähnlichen Saisonverlauf wie wir hinter sich hat. Kleinigkeiten werden entscheiden. Die Mannschaft, die ruhig bleibt, ihr Spiel durchzieht und die eigenen Nerven im Griff hat, wird das Spiel gewinnen.“
Zuletzte beim 3:0 gegen Veitsbronn hatte Neutraublings Stammkraft Lisa Schwarz wegen Krankheit pausieren müssen, während Zuspielerin Nora Seier „stark angeschlagen war“. Anna Schwarz sowie Emma Schürzinger und Jasmin Ziereis im Mittelblock sind weitere TSV-Spielerinnen, die wie Seier keine der bisher 19 Partien versäumt haben. Ardita Podvorica war anfangs die Diagonalkraft, hat aber den Platz an Sarah Lux verloren, die in acht der letzten zehn Spiele zur Startformation gehörte.
Christopher Sandler, Trainer der Damen des TSV Zirndorf und als Spieler mit der Zweiten des TSV kurz vor dem Regionalliga-Aufstieg, urteilte nach dem Bayreuther 3:0-Erfolg gegen seine Damen vor einer Woche: „Den TSV Neutraubling schätze ich dennoch wegen seiner starken Angreiferinnen stärker ein als den BSV. Der muss schon einen sehr starken Tag erwischen und Neutraubling einen nicht so guten, dass der Titel noch nach Bayreuth geht.“ Wenn das keine Zusatz-Motivation für die Bayreutherinnen ist.