Bayernliga 24/25 – der BSV Bayreuth auch bei den Herren dabei

Der BSV 98 Bayreuth ist zurück in der Bayernliga. Die Volleyballer aus der Wagnerstadt gewannen das Aufstiegsspiel beim VC Katzwang-Schwabach überzeugend mit 3:0 (25:14, 25:21, 25:23) und gehören nun wieder der 5. Liga an, die sie vor zwei Jahren freiwillig verlassen hatten und von der sie vor einem Jahr (Landesliga-Klassenerhalt erst über die Relegation) noch weit entfernt schienen.

Unterstützt von vielen eigenen Fans, die für eine Atmosphäre sorgten, wie sie Katzwang in dieser Saison noch nicht erlebt hatte, dominierte der BSV von Anfang an. Dass mit Chris Heuss, Mario Kaiser und Lewin Koch drei Stammspieler fehlten, machte das aufgebotene Septett mit viel Konzentration und Einsatz wett. Andreas Rüger hatte als Coach die richtigen Tipps parat, Spielertrainer Alexander Schmiedel bekam die Gedanken für die eigene Leistung frei („Da fallen 50 Prozent an Belastung weg, die du sonst ohne Hilfe von außen hast“), Sven Barthmann harmonierte beim Zuspiel sehr gut mit den Mittelspielern Lukas Schröder und vor allem Sean Böhm, der ungemein viele Punkte machte. „Ich stamme aus Cadolzburg, meine Eltern schauten heute zu, auch Onkel und Tante, die ganz in der Nähe wohnen – da musste ich ja einfach etwas bieten“, lachte der 27-jährige Böhm.

Gleich den ersten Ballwechsel gewannen die Gäste mit einem perfekten Block. Angriffs-Ass Jörg Fredersdorf vollendete dann seine persönliche Auftaktaktion mit einem platzierten Longline-Ball, Libero Vik Hofmann ließ sich von den Sprungaufschlägen der Mittelfranken nicht beeindrucken, Barthmann setzte seine Mitspieler gut ein. „Er muss spielen, was er kann, und keine Kunststücke versuchen. Das war genau richtig so“, kam das Lob von Rüger und den Kollegen für den Zuspieler.

Von 12:9 zog der BSV auf 17:9 davon, der erste Satz war nach nur 15 Minuten im Sack. Andreas Rüger sah keinen Anlass zu wechseln, zumal auch Schmiedel und Jonas Faull gut im Spiel waren und Fredersdorf entlasteten. Enger wurde es in Durchgang zwei. Bis zu drei Zähler Rückstand hatten die Bayreuther (8:11), ehe man die gefährlichen VC-Angreifer Paiwand Ezadeen Al Alkareem, Marvin Bredee und Fynn Fehrenbach wieder besser kontrollierte. Drei Punkte in Folge in der „Crunchtime“ zum 20:17 brachten das Team der Bayernliga wieder näher, auch Abschnitt zwei ging an den BSV.

Als die Bayreuther Fans beim 20:13 im dritten Satz schon ans Feiern dachten, zeigte der VC Katzwang noch einmal, warum er unter Trainerin Gabi Stallwitz Vizemeister der Landesliga Nord-West geworden war. Die Gastgeber holten Punkt um Punkt auf und machten den anderen Teil des Publikums munter. Bis auf 22:23 kamen sie heran, doch der BSV geriet in der Halle neben dem Bad nicht mehr groß ins Schwimmen. Fredersdorf beendete aufkommendes Bayreuther Bangen mit dem letzten Punkt des Spiels.

Die Katzwanger freuten sich am Ende mit den Gewinnern, denn als die Kunde vom Memmelsdorfer Aufstieg in die Regionalliga Nürnberg erreichte, durften auch sie sich als Aufsteiger in die Bayernliga ansehen. Beim BSV scheint klar, dass die Mannschaft weitgehend zusammenbleibt. Nun soll noch ein Trainer her, auf dass „Olaf“ Schmiedel auf dem Feld nicht doppelt denken muss.