Andreas Rüger: So faszinierend ist der Trainerjob

Aufschlussreich und interessant sind Mitglieder-Versammlungen eines Vereins oder in der Abteilung eines Vereins nicht unbedingt, zumal wenn keine Wahlen auf der Tagesordnung stehen. Dass solche Zusammenkünfte einem auch etwas geben können, erlebten die 50 (!) BSV-Volleyballer, die sich jetzt an einem Mittwochabend im Vereinsheim an der Prellmühle eingefunden hatten. Und das lag vor allem am Trainerteam um Antonia Meyer und Andreas Rüger. Wer von den Anwesenden sich bisher noch nicht groß Gedanken gemacht hatte, warum er Volleyball eigentlich zu seiner Sportart gemacht hat – dem wird womöglich ein kleines oder größeres Licht aufgegangen sein.

Ausgehend von seiner eigenen „Trainer-Werdung“, schilderte Andi Rüger, was von einem Übungsleiter alles verlangt wird und was das Trainerdasein auch an Positivem mit sich bringt. Schon mit 15, rund zwei Jahre nach seinen ersten Schritten im Volleyball, war er Co-Trainer geworden, nun blickt er auf eine 35-jährige Tätigkeit zurück und wollte den anderen im Verein „erzählen, was mich fasziniert“. Erst einmal nannte Rüger die Voraussetzungen, die ein Trainer mitbringen muss oder sich aneignen sollte: Zu Fachwissen, Durchsetzungsvermögen, konsequentem Handeln und den Fähigkeiten, zu motivieren, zu kommunizieren und zu führen, kämen noch Ehrlichkeit und Achtsamkeit sowie der Anspruch, ein Vorbild zu sein. „Der Sport gibt einem aber auch ungemein viel zurück“, hob der erfahrene Coach hervor. „Man lernt selbst sehr viel für das Leben, für den Beruf, für das Zusammensein mit der Familie. Und: Es entstehen, wie ich selbst erfahren durfte, sehr enge Freundschaften über Jahre und Jahrzehnte hinweg.“

Wie er erinnerte auch Antonia Meyer daran, dass die Jugendabteilung die Grundlage jedes Vereins sei, ohne die dessen Fortbestehen in Frage gestellt werde. Natürlich verlange die Trainer- und Betreuertätigkeit eine Menge. „An 57 Turniertagen waren wir in der abgelaufenen Saison allein in Oberfranken zusätzlich zum Training im Einsatz, dazu kamen zehn Termine bei Nordbayerischen und drei bei Bayerischen Meisterschaften. Da ist es logisch, dass wir auf verstärkte Unterstützung angewiesen sind“, appelliert Antonia.  

Wer sich berufen fühlt und Andreas Rügers Aussage „Als Trainer bekomme ich die Chance, das Volleyballspiel richtig zu verstehen“ testen möchte, ist bei ihm, bei Antonia Meyer sowie den weiteren eifrigen Trainern wie Kathrin Frank, Kaitlyn Schumann, Katja Löhnhardt, Mara Wacker, Alicia Kramer, Julia Herrmann, Steffi Endres, Jalena Best, Yvonne Kolb, Nina Finkler, Stefan Friedl, Thomas Kotlar, Alexander Schmiedel und Joachim Mohaupt in den besten Händen. Co-Trainer sind gesucht und willkommen. AntoniaMeyer: „Nur wenn wir davon genügend haben, können wir das Niveau halten oder gar ausbauen.“

Damit sind wir beim Stichwort Niveau. Viel Beifall gab es an diesem Abend für die erfolgreichen Teams aus dem Nachwuchs, die „Oldies“ aus der Herren 4, die „gnadenlos“  durch die Bezirksklasse marschierten (bei 14 Siegen nur insgesamt fünf Sätze abgegeben) sowie die jungen Damen 3, die ebenfalls den Aufstieg in die Bezirksliga  erreicht haben. Ihr Trainer „Fido“ Friedl nahm dafür ebenso eine Urkunde in Empfang wie Markus Koller für die Herren und Andi Rüger für seine U14-Jungs, die Nordbayerische Meister geworden sind  und dafür Dankesworte vom BSV-Vizepräsidenten Hans Hübner hören durften: „Ich gratuliere zu diesem historischen Erfolg. Die Gratulation aber gilt auch der gesamten Abteilung. Der BSV ist stolz auf seine Volleyballer, den Kopf des gesamten Vereins, wenn man so sagen möchte.“

Auch Abteilungsleiter Hartmut Joost hob den Erfolg der U14 hervor: „Ihr habt Teamgeist bewiesen, euch als echte Mannschaft gegen Einzelkönner durchgesetzt und etwas geschafft, was es beim BSV bisher noch nicht gab: Nordbayerische Meister im Jugendbereich, geil.“

Eine Auflistung des Abschneidens aller BSV-Jugendmannschaft in der Saison 2021/22 folgt demnächst an dieser Stelle.