18 Siege in 18 Spielen – zwölf davon zu Null, die Volleyball-Frauen der VGF Marktredwitz stürmten in der vergangenen Saison durch die Landesliga. Und in der Bayernliga scheint der Aufsteiger an diese Leistung anzuknüpfen, mit zwei 3:0-Erfolgen (in Rottenberg und daheim gegen Altdorf II) gelang ein perfekter Start. Doch nun wird es schwieriger, hofft man zumindest in Bayreuth. Denn der BSV 98 ist am Samstag (18 Uhr, Richard-Wagner-Gymnasium) Gastgeber für die Überfliegerinnen.
Die Bayreutherinnen sind als Vizemeister über die Relegation in die höhere Klasse gekommen, standen der VGF also im Vorjahr zwei Mal gegenüber und waren für drei der nur acht Satzverluste der Fichtelgebirglerinnen verantwortlich (2:3 und 1:3). Auch in einem Testspiel vor dieser Saison gelang in Marktredwitz ein Satzgewinn.
„Wir müssen unsere anfangs immer vorhandene Nervosität schnell in den Griff bekommen“, gibt Trainerin Kathrin Frank als Rezept aus. Das gelang beim 2:3 in Zirndorf und noch besser beim 3:0 in Ansbach. Im Training versuchte man nun, sich auf das Spiel des nächsten Gegners einzustellen. „Annahme, Zuspiel und bumm. Da gibt es bei Marktredwitz selten Variationen“, weiß Kathrin Frank, was auf ihr Team zukommt.
Sie muss am Samstag womöglich ohne Libera Maria Schraml (krank) auskommen. Da Julia Frank noch in Urlaub ist, sollte dann Nele Feger auf dieser Position zum Einsatz kommen. Die Hoffnung des Außenseiters: Den Rivalen über die Aufschläge unter Druck setzen.
Bei der VGF wird tschechisch gesprochen. Vom Zwölfer-Kader stammen rund drei Viertel der Spielerinnen aus dem Nachbarland. Und auch der Trainer ist Tscheche: Pavel Barborka (62), hat in seiner aktiven Zeit als Mittelblocker nicht nur von 1993 bis 1997 für Marktredwitz gespielt, sondern war für sein Land auch WM-Starter und Vizeeuropameister.
Nach einer fünfjährigen Bayernliga-Pause – in der Barborka auch in Schwandorf wirkte – ist „Rawetz“ wieder in der 5. Liga angelangt und machte bisher mit den Gegnerinnen kurzen Prozess. 79 Minuten dauerte die Begegnung in Rottenberg, nur 73 das Heimspiel gegen den zuvor zwei Mal erfolgreichen TV Altdorf II, dem der Bezwinger allerdings bescheinigte, zeitweise „auf Augenhöhe“ agiert zu haben. Am Sonntagnachmittag muss die VGF übrigens bereits wieder ran: Heimspiel gegen TSV Eibelstadt II. Das Rückspiel gegen den BSV Bayreuth ist für den 27. Januar 2024 angesetzt.