Nachtrag zum Start einer neuen Generation
Nach Abschluss der vergangenen Saison (2014/2015) hatte die “legendäre Herren III” zahlreiche Abgänge sowohl hochkarätiger und hochgewachsener Recken als auch langgedienter Landesligalegenden zu verkraften. Es war klar: Die “legendäre Herren III” würde nicht in der seit einer Dekade bestehenden Besetzung fortgeführt werden können. Man vergleiche nur den in diesem Portal vorangegangenen Artikel der letzten Saison “Ode an die Herren III”, der bereits alleine in seinem Titel den gesamten Pathos des Abschiedsschmerzes – mache würden vielleicht sogar sagen: Abgesang (Ode…) – schon damals hat vorweg ahnen lassen.
Teils gingen die “Jungs” in den volleyballerischen (Un-)Ruhestand (Herren 4). Teils rief die “Erste Herren”. Teils wollten es manche nochmal wissen. Und diejenigen welchen, die es nochmal wissen wollten, die verabschiedeten sich von der “legendären Herren III” in Richtung der (noch) nicht ganz so legendären “Zweiten”. Dabei nicht nur hoffend, sondern wohl wissend, dass hier eine weitere – für so manchen vielleicht wohl auch eine allerletzte, süß auszukostende – Landesligasaison “winken” würde.
Denn eines war sicher: Die Landesliga würde für die nunmehr nicht mehr ganz so “legendäre Herren III” nicht das richtige Terrain darstellen. Also: Keine BSV-internen Duelle mehr in der Landesliga. Keine BSV-Volleyballabteilung-Busfahrten der “legendären Herren III”, der “(noch) nicht ganz so legendären Zweiten” und der versammelten Fans mehr zu Spieltagen in Kallmünz (wir alle erinnern uns mit Wehmut daran… vgl. ebenfalls den Artikel “Ode an die Herren III”). Keine älteren Herren mehr, die den jüngeren Herren ligenintern zeigen, wo der “Landesligahammer hängt”. Stattdessen: Schluss! Aus! Ende Legende? Vorbei Herren III?
Alles neu bei den Herren 3!
Mitnichten! Wenngleich es vielleicht noch nicht blüht, so grünt doch zumindest derzeit wieder ein zartes Volleyballpflänzchen namens Herren 3. Ein Neuanfang ist gewagt! Und eine komplett neu zusammengestellte Mannschaft ist dabei, sich zusammen zu finden (man beachte deshalb an dieser Stelle bitte auch die nunmehr arabische anstatt der vormalig römischen Zifferngebung in der Mannschaftsbezeichnung!). Gemeldet wurde in der Bezirksliga. Vorsichtshalber. Wegen regionalen Ausgleichs landeten die Herren 3 zudem in der Bezirksliga der Oberpfalz. Es hieß also für die wenigen verbleibenden Kräfte der “legendären Herren III” nicht nur: “Out of Landesliga!”, sondern darüber hinaus sogar auch noch: “Out of Upper Franconia!”
Die Mannschaft? Selten hat der BSV einen solch diversen Kader gesehen! Die Geburtsjahrgänge der Mannschaft erstrecken sich über mehr als drei Jahrzehnte (1964 bis 1998) und die Herkunftsorte der Sportler über mehr als 72 Längengrade – von Hamburg bis zum Hindukusch. Als Spieler-Trainer hat sich O. Funk gefunden; ein altgedienter Top-Crack aus den ehemaligen Kaderschmieden Mitteldeutschlands. Mittels seit vorgeschichtlicher Zeiten bewährter – wenngleich zu Unrecht allzu lange in Vergessenheit geratener – Trainingsmethoden ist Funk sehr engagiert dabei, aus den neu zusammen gekommenen Mannen eine schlagkräftige Bezirksligatruppe zu formen.
Résumé der ersten Spieltage
Anlässlich der ersten beiden Spiele am ersten Spieltag, 10. Oktober 2015, gegen Hohenfels-Parsberg und gegen Kemnath verloren die Herren 3 fast erwartungsgemäß beide Partien. Die Mannschaft hatte in der auf dem Feld befindlichen Zusammensetzung noch nie den Ernstfall geprobt und musste in diesen beiden Spielen erst einmal zu einem ordentlichen Zusammenspiel unter Wettkampfbedingungen finden. Abgesehen vom allerersten Satz im ersten Spiel verlief die Feuertaufe der Mannschaft jedoch weitaus besser als hätte befürchtet werden können – gegen Kemnath sogar in allen drei Sätzen wider Erwarten recht knapp. Spieler-Trainer Funk bereits nach dem ersten Spiel gegen Hohenfels-Parsberg:
“Das sieht doch von außen sogar fast schon richtig wie Volleyball aus!”
Zu den Spielergebnissen im Detail:
VC Hohenfels-Parsberg : BSV 98 Herren 3
SV SW Kemnath : BSV 98 Herren 3
Am 17. Oktober stand dann als zweiter Spieltag gleichzeitig der erste Heimspieltag in Bayreuth an. An dieser Stelle vielen Dank an all diejenigen, die sich zur Unterstützung der Mannschaft eingefunden hatten! Um es gleich vorweg zu nehmen: Die althergebrachte Wirkungsstätte der “legendären Herren III”, das GCE, wurde durch die Herren 3 nicht zur Gänze entweiht. Gleich im ersten Spiel gegen Miltach schaffte das Team nach einem 18:25 im ersten Satz und einem sehr knappen 24:26 im zweiten Satz dann im dritten Satz mit einem deutlichen 25:15 seinen ersten Satzgewinn der Saison; musste sich dann aber dennoch im vierten und letzten Satz dieser Partie mit einem erneut knappen 23:25 und somit punktlos geschlagen geben. Nach diesem Spiel war dann jedoch die Nervosität des noch unerfahrenen Teams verflogen. Zutrauen war gefasst, und man fuhr im Match gegen Schnaittenbach trotz eines verlorenen ersten Satzes (21:25) dann in der Folge mit einem 25:21, einem deutlichen 25:12 und einem knappen, wenngleich verdienten, 25:23 die ersten drei Punkte ein.
Zu den Spielergebnissen im Detail:
BSV 98 Herren 3 : FC Miltach
BSV 98 Herren 3 : TUS Schnaittenbach
Am dritten Spieltag, den 07. November 2015, in Amberg, musste die Mannschaft auf Spieler-Trainer, Kopf der Mannschaft und Routinier O. Funk verzichten. Dies machte sich am Ende auch im Ausgang beider Partien dieses Spieltages bemerkbar. Trotz starken Einsatzes aller Mannschaftsmitglieder war in den Spielen gegen Amberg und gegen den Tabellenführer Donaustauf spürbar, dass es der Mannschaft noch an der gegenseitigen Abstimmung fehlt, um auch einmal über schlechte Spielphasen hinweg zu kommen und dabei die Nerven zu bewahren. Gleichzeitig mangelt es den Herren 3 noch(!) an der für die Bezirksliga erforderlichen Spielstärke. Rein nach dem Ergebnis beurteilt mussten die Dritten Herren zwei deutliche 0:3 Niederlagen hinnehmen. Trotzdem kann gesagt werden, dass sich alle Mannschaftsmitglieder in sämtlichen Bereichen kontinuierlich verbessern: in der Annahme, im Abwehrverhalten, im Einsatz jedes einzelnen Spielers und auch in der immer wieder aufblitzenden beginnenden Raffinesse beim Angriffsspiel. Insbesondere präsentierten sich die Mannen der Herren 3 gegen den an sich überlegeneren Gegner und Tabellenführer Donaustauf erheblich besser und nervenstärker als gegen den Gastgeber Amberg. Gegen Donaustauf boten die Herren 3 ein spannendes und spielstarkes Match. Das lässt für die Zukunft hoffen…. Nach der Meldung der Ergebnisse per moderner Fernkommunikationsmittel an Spieler-Trainer Funk fand dieser gegenüber der Mannschaft folgende tröstende Worte:
“Schade Jungs! Aber Ihr seid ja noch jung. Da gibt’s noch so einiges zu gewinnen.”
Zu den Spielergebnissen im Detail:
SGS Amberg : BSV 98 Herren 3
BSV 98 Herren 3 : SV Donaustauf II
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