Nervenkrimi im Spitzenspiel

Am vergangenen Sonntag war der VfL Volkach zum Spitzenspiel der Bayernliga Nord zu Gast bei der ersten Herrenmannschaft des BSV 98 Bayreuth. Spannend bis zum allerletzten Punkt war das Spiel. Keine Mannschaft vermochte es, sich nachhaltig abzusetzen. Das hart umkämpfte Spiel ging hin und her. Am Ende hatten die BSVler mit 13:15 im Tie-Break denkbar knapp das Nachsehen.
Trainer Andreas Rüger hatte sein Team bereits im Vorfeld auf die Volkacher eingestimmt. Im Abschlusstraining bereiteten sich die Bayreuther intensiv auf die Unterfranken vor. Dementsprechend hoch konzentriert gingen die Bayreuther in den ersten Satz. Lange Stand der Satz auf Messers Schneide. Die BSVler schlugen wie gefordert mit hohem Risiko auf um den Gegner so unter Druck zu setzen. Doch die Volkacher Defensivabteilung war dem gewachsen und hielt dagegen. Erst gegen Satzende vermochten es die Bayreuther im Angriff die entscheidenden Punkte für sich zu entscheiden. Mit 25:17 gewannen sie den ersten Satz.
Auch der zweite Durchgang gestaltete sich ausgeglichen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Dann riss die Konzentration der BSVler, was sich die Volkacher zu Nutze machten. Mit einer kleinen Aufschlagserie gingen sie mit vier Punkten in Führung. Die Präzession im Spielaufbau der BSVler ging verloren. Zu viele Angriffe trafen in den gegnerischen Block oder landeten im Seitenaus. Die Bayreuther hatten mit 22:25 das Nachsehen.
Im dritten Durchgang schafften die Wagnerstädter nochmal die Wende. Der neu eingewechselte Zuspieler Kleinscheck brachte mit seiner Routine Ruhe in sein Team. Jetzt zahlte sich auch das Blocktraining aus. Der Bayreuther Block war jetzt überall und entschärfte ein ums andere Mal die gegnerischen Angriffe. Der BSV Trainer wechselte viel und setzte so wichtige Akzente. Mit 25:17 gewannen die Bayreuther.
Im vierten Satz galt es nun für die Hausherren das Spiel zu beenden. Eine frühe Rücklage konnten sie durch Aufschläge von Mannschaftskapitän Buck schnell ausgleichen. Beide Mannschaften hatten ein stabiles Side-out Spiel und spielten Volleyball auf Spitzenniveau. Die Außenangreifer Nissels und Neidl zeigten ihr ganzes Können und verwandelten auch schwierige Bälle. Dann brach jedoch die Annahme der Bayreuther ein. Zuspieler Kleinscheck konnte nicht mehr so variabel spielen wie im Satz zuvor. Das machte es den Volkachern leicht, das Bayreuther Spiel zu durchschauen. Sie konnten eine sieben Punkte Serie zum Endstand von 16:25 aus Bayreuther Sicht hinlegen.
In der letzten Pause zwischen den Sätzen forderte Trainer Rüger seine Spieler auf, alles zu geben. Angefeuert vom heimischen Publikum liefen die BSVler zum letzten Mal auf das Feld. Beide Mannschaften punkteten. Volkach hatte beim Seitenwechsel mit 8:5 leicht die Nase vorn. Doch die Bayreuther verkürzten auf 7:9. Trainer und Auswechselspieler standen am Spielfeldrand und feierten jeden Angriff ab. Beim Stand von 10:11 nahmen die Volkacher ihre letzte Auszeit. Doch in den entscheidenden Situationen hatten jetzt die Gäste mehr Erfolg. Ein Ball ging vom Bayreuther Block ins aus. Der letzte Angriff knapp an der Abwehr vorbei ins Bayreuther Spielfeld. Damit gewannen die Volkacher mit 15:13 den fünften Satz.
Nach dem Spiel war die Enttäuschung in den Gesichtern der Mannschaft zu sehen. „ Wir haben in den wichtigen Momenten unsere Angriffe einfach nicht mit letzter Konsequenz abgeschlossen. Natürlich Respekt auch vor der Leitung der Volkacher. Die waren heute extrem stark. Im Endeffekt sind einfach zwei drei Momente spielentscheidend. Da haben wir heute nicht die nötigen 100 Prozent gezeigt, resümiert Libero Dinkel das Spiel.
Am kommenden Samstag können die Bayreuther heißt es für die Bayreuther gleich wieder voll konzentrieren. Dann geht es gegen die direkten Verfolger aus Eltmann. Hier sollen wieder drei Punkte her.

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