Nach einer Achterbahnfahrt am Ende obenauf – Spitzenreiter besiegt

Was für ein Auf und Ab. Im Spitzenspiel der Damen-Bayernliga Nord zwischen Tabellenführer TSV Neutraubling und Verfolger BSV 98 Bayreuth wurde am Sonntagmittag (8. Dezember) alles geboten. Die starken Gäste um Trainer Manuel Wolz machten da schon mal locker 17 Punkte in Serie, um dann Minuten später auch wieder sieben Ballwechsel hintereinander abzugeben. Am Ende aber stand nach einem Sechs-Punkte-Rückstand im Tiebreak ein Bayreuther 3:2 (25:14,16:25, 25:22, 15:25,15:11)-Sieg.

Das Team aus der Oberpfalz hatte damit zum ersten Mal in dieser Saison verloren, der BSV (ein Spiel weniger) verkürzte in der Tabelle den Rückstand auf sieben Zähler und verdiente sich nach dem bemerkenswerten Neudrossenfeld-Spiel endgültig den Titel „Comebacker der Liga“. Denn: Im ersten Satz hatte die BSV-Startformation (Löhnhardt, R. Meyer, Soloninkin, Rumpp, Meinhardt, Baldini, Libera Fichtel) ein 6:12 in ein 23:12 gedreht (am Aufschlag Franziska Rumpp). Im dritten Durchgang machte sie aus dem 18:20 den Satzgewinn, und im letzten Abschnitt gelang nach einem 2:8 die kaum noch erhoffte Wende.

Die entscheidende Phase im ersten Satz ist erwähnt; im zweiten lag der BSV bis zum 11:9 vorn, ehe Neutraubling die eingangs erwähnte Serie startete und schließlich mit dem zweiten Satzball zum 1:1 ausgleichen konnte. Die Mannschaft von Trainerin Monika Marchner wurde aber in Durchgang drei sofort auf dem falschen Fuß erwischt und geriet 1:6 in Rückstand. Auch eine Neutraublinger Auszeit bei 7:13 konnte die BSV-Serie, für die erneut Aufschläge von Franzi Rumpp mitverantwortlich waren, nicht stoppen. Bei 15:7 indes geriet das Bayreuther Getriebe ins Stocken.

Vier TSV-Punkte in Folge zwangen Wolz zu einer Auszeit, doch der Schwung war weg, kam aber nach einer kurzen Pause für Zuspielerin Katja Löhnhardt bei 18:20 gerade noch rechtzeitig zurück.

Die Achterbahnfahrt sollte weitergehen, denn in den vierter Satz startete der Tabellenzweite mit einem 1:7! Bei 7:9 war der Anschluss wieder hergestellt, bei 8:14 wieder verloren gegangen. Bei 11:20 wurde klar, dass es einen Entscheidungssatz geben würde. Denn die letzte Aufholjagd hatte sich die Wolz-Truppe für diese 17 Minuten aufgespart.

Dabei war der Start in den Tiebreak dann aus Bayreuther Sicht suboptimal – 0:3. Dieser Rückstand vergrößerte sich bis zum Seitenwechsel sonoch auf sechs Punkte (2:8)! Als Nina Baldini, die bei 2:7 kurz verschnaufen durfte, zurückkam, gelang bei Toni Meinhardts Service der 8:8-Ausgleich, dem sogar gleich noch vier weitere Punkte folgten – 12:8 für Bayreuth, wieder zehn Punkte in Folge! Der Gegner punktete nun zwar auch bei eigenem Aufschlag, Trainer Wolz nahm beim 12:10 für die Oberfränkinnen  die zweite Auszeit (die erste bei 2:6). Erfolgreich. Ronja Meyer durfte aufschlagen und stellte auf 14:10 – vieri Matchbälle. Den ersten vergab man noch, doch den zweiten vollendeten die Bayreutherinnen nach 2:02 Stunden Spielzeit zum 3:2-Triumph.