Am vergangenen Samstag unterlag die erste Herrenmannschaft des BSV 98 Bayreuth im Spitzenspiel der Bayernliga Nord denkbar knapp dem TB/ASV Regenstauf. In einem hochklassigen Spiel zeigten die Bayreuther ihr Können. Dennoch mussten sie sich am Ende mit 1:3 geschlagen geben.
Im ersten Satz gingen die Bayreuther mit 4:1 in Führung. Vor dem heimischen Publikum, im bis auf den letzten Platz ausverkauften Richard-Wagner Gymnasium, spielten die Bayreuther von Anfang an konzentriert und sicher. Angetrieben von den zahlreichen Fans, setzten sie die Regenstaufer unter Druck. Aber auch die Bayreuther waren leicht nervös. So konnten die Oberpfälzer in der Satzmitte in Führung gehen. Während Annahme und Zuspiel auf Bayreuther Seite hervorragend funktionierte, machten die BSVler zu viele Fehler im Angriff. Bälle wurden ins Aus geschlagen und so unnötig Punkte verschenkt. Am Ende des hart umkämpften Satzes stand es 23:25 aus Bayreuther Sicht.
Im zweiten Durchgang hatte sich die Nervosität gelegt. Beide Mannschaften versuchten ihre Vorteile zu nutzen und sich abzusetzen. Lange Zeit war der Satz ausgeglichen. Mit 8:8 und 11:11 konnte keine Mannschaft eine Führung erspielen. Dann setzten sich die Regenstaufer aber im Angriff durch. Der Bayreuther Block war zu unordentlich und zu langsam. Eine Auszeit beim Stand von 11:17 vermochte das Spiel nicht mehr zu wenden. Obwohl die Bayreuther noch einmal alles gaben und sich mit Kampfgeist und einer guten Mannschaftsleistung zurück zu kämpfen versuchten, ging auch der zweite Satz mit 17:15 an die Gäste.
Mit dem Rücken zur Wand spielten die Bayreuther im dritten Satz befreit auf. Trainer Rüger hatte offenbar in der Satzpause die richtigen Worte gefunden. Eine frühe Führung konnten die Regenstaufer noch ausgleichen. Dann setzte aber Zuspieler Kleinscheck seine Angreifer gekonnt in Szene. Besonders Buck, der von der Diagonalen auf die Außenangreiferposition rotiert war, punktete aus allen Lagen. Auch Jugendspieler Kamyshanskiy machte auf der Mitte ein sehr gutes Spiel. Mehrere taktische Wechsel auf Bayreuther Seite zur Satzmitte zeigten, dass der Kader auch in der Tiefe gut besetzt ist. Die Regenstaufer konnten nicht mehr mithalten. Ein verbessertes Aufschlagspiel trug dazu bei, dass die Annahme der Gäste erheblich in Bedrängnis geriet. Am Ende gewannen die Bayreuther den Satz mit 25:21.
Auch im vierten Satz erwischten die Bayreuther einen Traumstart. Mit 6:0 und 8:2 legten sie ordentlich vor. Insbesondere Neidl und Buck punkteten für die BSVler. Aber auch über den Schnellangriff konnten viele Bälle verwandelt werden. In der Folge gelang es aber nicht den Sack endgültig zu zu machen. Fehler in Block und Angriff ermöglichten den Regenstaufern den Ausgleich zum 11:11. Das hochdramatische Spiel entwickelte sich zu einer offenen Partie. Beide Mannschaften konnten immer wieder punkten. Vor allem die oberpfälzer Abwehr machte es den Bayreuthern sehr schwer. Beim Stand von 22:22 patzten die Bayreuther im Aufschlag. Als dann der Regenstaufer Zuspieler in einer Rettungsaktion den Ball einhändig, über Kopf perfekt zu seinem Angreifer spielte, konnten die Regenstaufer in Führung gehen. Mit 23:25 mussten sich die Bayreuther im vierten Satz geschlagen geben.
Nach dem Spiel zeigte sich Kapitän Werner nur kurz enttäuscht: „Ich denke, dass das Team ein sehr gutes Spiel gemacht hat. Heute haben wir gezeigt, was wirklich in uns steckt. An dieser Stelle auch großen Dank an das fantastische Publikum. So viel Unterstützung von den Rängen habe ich noch nie erlebt. Der erste und der letzte Satz hätten mit ein bisschen Glück auch anders ausgehen können. Dass wir trotzdem verloren haben, zeigt wie gut und konstant die Regenstaufer gespielt haben.“ Auch Trainer Rüger ist sehr zufrieden mit seinem Team. Da die Konkurrenz ebenfalls gepatzt hat, bleiben die Bayreuther über die Winterpause auf dem zweiten Tabellenplatz und wären damit in der Relegation für die Regionalliga dabei.
Für den BSV spielten: Fabian Buck, Christian Dinkel, Oleg Kamyshanskiy, Axel Kleinscheck, Julian Langkau, Felix Martin, Lukas Neidl, Dominik Steger, Roman Stützer, Benedikt Werner, Jan Wißling, und Trainer Andreas Rüger.
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