Herren 1: Letzte Reise der Saison geht nach Ingolstadt

Nichts ist normal in dieser (Corona-)Saison. So sind drei Teams inzwischen aus der Herren-Bayernliga Nord abgemeldet, stehen in den fünf Wochen bis 30. April insgesamt nur noch sechs Begegnungen auf dem Programm (darunter zwei Titel-entscheidende zwischen Mömlingen und Memmelsdorf) und trifft der BSV 98 Bayreuth in seinen beiden letzten Spielen auf ein Team, dem er heuer noch gar nicht gegenüberstand: die SG Donau Holz Ingolstadt. Am heutigen Samstag (26. März, 19.30 Uhr) sieht man sich in der Audi-Stadt, zwei Wochen darauf dann in der Halle des Richard-Wagner-Gymnasiums.

„Es geht ja für uns nicht mehr um viel. Aber wir haben schon das Ziel, unseren Gegner in der Tabelle hinter uns zu halten“, sagt BSV-Angreifer Lukas Reichel. Damit wäre sein Team nicht das schlechteste im verbliebenen Sextett. Derzeit hat die SG 19 Punkte, der BSV 22.

Reichel weiter: „Unsere Aufstellung für Samstag ist okay – wenn alle mitfahren, hinter denen derzeit noch kleinere und größere Fragezeichen stehen.“ Dann würden die Bayreuther nur Jörg Fredersdorf und einen gelernten Libero vermissen. Doch stand Mitte der Woche aus verschiedensten Gründen noch das Mitwirken von Felix Hoffmann, Volker Nissels, Toni Oetter, Filip Kral und Artem Kapelus in Frage.  Möglicherweise nimmt man wieder eine Anleihe bei der eigenen Landesliga-Mannschaft.

Die Ingolstädter haben sechs 3:0-Siege auf ihrem Konto – allerdings wurden alle am grünen Tisch errungen. So brachten nach dem Rückzug der Gegner auch die Niederlage gegen Eltmann (0:3) sowie der knappe Erfolg in Lengfeld (3:2) jeweils drei Punkte. Bei den ersten fünf Niederlagen gegen andere Mannschaften hatten die Oberbayern insgesamt nur einen Satz geholt, zuletzt jedoch in Röttingen zwei – wobei man sich im Tiebreak von den Unparteiischen benachteiligt fühlte – und in Neunkirchen a.B. einen.

„Wir haben den Aufwärtstrend der Ingolstädter registriert, die sich offenbar gefestigt haben, und fühlen uns keineswegs als klarer Favorit“, sagt Lukas Reichel. So führte Ingolstadt – mit nur sieben Spielern und ohne Libero – zuletzt in Neunkirchen im vierten Durchgang 18:15 und hatte bei 24:22 und 25:24 Satzbälle, um dann doch noch Satz und Match abzugeben. Dennoch freuten sich die Donaustädter über ihre „bislang beste Teamleistung“.

Einen SG-Spieler kennen Reichel und seine Mitspieler recht gut: Kapitän Niklas Weber studiert in Bayreuth und hat schon öfter mit dem BSV trainiert.