Fürth kann nicht mithalten – 3:0 der BSV-Damen im zweiten Heimspiel

3:0 gegen den TV Fürth 1860 – was von den Zahlen her überzeugend wirkt, wird man beim BSV 98 Bayreuth nicht überbewerten. Bei ihrem 25:15, 25:19, 25:20 in der Volleyball-Bayernliga trafen die Bayreutherinnen auf einen gebeutelten Gegner.
Fürth, zuvor den Spitzenteams aus Rottenberg mit 0:3 und aus Altdorf mit 2:3 unterlegen, hatte nur zehn Spielerinnen in die Turnhalle am Roten Main mitgebracht. Laura Reim, eine Woche zuvor verletzt ausgeschieden, Deborah Specht und Marie Louise Haider fehlten; Anna Girard kam als Libera zum Einsatz, die beiden etatmäßigen Liberas vom Altdorf-Spiel waren diesmal als Feldspielerinnen zunächst auf der Bank dabei und bekamen dann nur kurze Einsätze. Mit Linda Schiller im Zuspiel war auf dieser Position bereits die dritte TV-Dame in der noch jungen Saison im Einsatz.
„Fürth war in der Tat geschwächt. Eigentlich hätten alle Sätze noch deutlicher ausfallen können“, urteilte BSV-Trainer Manuel Wolz. Er hatte im Vorfeld der Begegnung in seinem Team mit dem Verletzungsausfall von Antonia Meinhardt gerechnet und offen gelassen, ob er die erwartete Lücke in Angriff und Annahme personell oder taktisch füllen wolle, „vielleicht auch im Wechsel“. Tatsache war dann, dass statt Katja Löhnhardt diesmal Caroline Glatkowski zuspielte (Wolz: „Hat es gut gemacht“), Meinhardt doch im Kader auftauchte (und auch den kompletten dritten Satz spielte) und Neuzugang Johanna Stelzer nach ihrem Fehlen beim 3:1 in Hammelburg und ein paar Einsatzminuten beim 0:3 gegen Rottenberg gleich in der Startformation auftauchte. Sie war dann auch am Aufschlag, als der BSV gleich zu Beginn vom 3:2 auf 10:2 davonzog. Bei 19:5 deutete sich ein Debakel für die Gäste an, das dann von Reinhard Schöns Schützlingen noch abgemildert werden konnte.
Im zweiten Durchgang baute Wolz auf dieselben sieben Akteurinnen wie im ersten. In den gesamten eineinhalb Stunden nahm er keine Auszeit und erklärte dies so: „Die Mädels durften mal üben, wie sie selbst ohne Eingriffe von außen auf welche Situationen reagieren.“
Die Mannschaft geriet in Abschnitt zwei nur beim 0:1 und 5:6 in Rückstand, übernahm dann die Kontrolle und näherte sich dem zweiten Satzgewinn vorentscheidend mit vier Punkten in Serie zum 20:14.
Nun wechselte Wolz erstmals, Alexandra Soloninkin erhielt eine Verschnaufpause (dafür Britta Schneider). Zum dritten Abschnitt kam, wie erwähnt, Meinhardt für Stelzer. „Johanna hatte eine Chance verdient gehabt und ihre Sache sehr gut gemacht“, lobte Wolz. „Toni hat unter der Woche viel Therapie gemacht und wäre wohl auch von Anfang an spielfähig gewesen. Als Joker ist sie aber auch wertvoll. Ihr Einsatz war ein Antesten, ob es wirklich wieder geht. Hat geklappt.“
Der Trainer bescherte schließlich auch seiner zweiten Reihe mit Julia Meyer, Stephanie Bauer und erneut Schneider Spielpraxis. Da waren die Gastgeberinnen über 8:3 und 16:9 bereits auf die Straße zum schnellen Drei-Punkte-Erfolg eingebogen. Die in dieser Saison bereits beachtlichen Fürther Aufschläge, vor allem von den Mittespielerinnen, kamen in Bayreuth kaum zum Tragen. Dem TV gelang keine größere Serie außer den sechs Punkten mit der servierenden Schiller im ersten Satz. Da hatte es aber schon 5:19 gestanden.
„Wir wollen den Fokus richten auf unsere individuellen und mannschaftlichen Stärken und unser Spiel von letzter Saison wiederfinden“, hatte Wolz vor dem Spiel geäußert. Sein Fazit danach: „Wir können uns trotz des klaren Sieges wahrscheinlich in fast jedem Element noch entwickeln. Das wird auch nötig sein, um an die Leistungen von 24/25 heranzukommen.“ Nächste Station: am kommenden Samstag (25.10., 16.30 Uhr) bei Aufsteiger Donau Volleys Regensburg, der nach seinem 3:1 in Zirndorf am Sonntag in der Tabelle ungeschlagen hinter Rottenberg und vor Lengfeld sowie dem BSV Rang zwei einnimmt.