Aufsteiger gegen Absteiger hieß es zum Auftakt in die Bayernliga Saison. Der BSV Bayreuth, der sich als Landesliga-Zweiter aus der letzten Saison über die Relegation für die Bayernliga Nord qualifiziert hatte, trat gleich zum ersten Spieltag ein schweres Auswärtsspiel beim Absteiger aus der Regionalliga, dem TSV Zirndorf an. Man wollte sich aber nicht hinter der Underdog-Rolle verstecken, sondern begann den ersten Satz mutig und ohne großen Erwartungsdruck.
So gestaltete sich die Partie bis zum 12:12 ausgeglichen. Dann allerdings riss der Faden im Annahme-Angriff-Spiel der Bayreuther und die Zirndorfer zogen auf 8 Punkte Vorsprung davon. Diesen verwalteten sie dann bis zum 25:17-Satzgewinn.
Ähnliches Bild im 2. Satz. Nach solidem Anfang, bei dem sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte, brauchte der BSV Mitte des Satzes wieder zu viele Versuche, um aus der eigenen Annahme heraus die Punkte zu machen. Gegen Ende des Satzes kämpften sie sich zwar nochmals heran, allerdings reichte dies nicht, um Satzverlust 2 zu verhindern (25:19 für Zirndorf).
Wer nun dachte, das wird ein klares 3:0 für Zirndorf, der irrte gewaltig. Angetrieben von zahlreicher und lautstarker Fanunterstützung, zeigte Bayreuth vom Beginn des dritten Satzes an, dass sie in der Bayernliga angekommen sind und mithalten können. Vor allem durch starke Aufschlagserien und nun wieder variable Angriffe brachten sie die Gastgeber in die Bredouille, der erste Satzgewinn für den BSV Bayreuth mit 25:19 war die Folge. Noch deutlicher wurde die breite Brust im vierten Satz, den man von Anfang bis Ende dominierte und sehr deutlich mit 25:13 gewann. Der 2:2-Satzausgleich bedeutete zugleich den ersten sicheren Punkt für die Bayernliga.
Im Tiebreak wollte man an die vorherigen Erfolge anknüpfen und startete gleich mit der Rotation, in welcher die stärkste Aufschlagspielerin des BSV an diesem Tag (Nina) mit Aufschlag begann. Doch die Annahme des TSV Zirndorf hatte sich gefangen, die Gastgeberinnen brachten die Bälle nun wieder sicherer zu ihrer Zuspielerin. In der einen oder anderen Situation fehlten dem BSV noch das nötige Spielglück und die Cleverness, so dass zum Seitenwechsel Zirndorf mit vier Punkten voraus war. Dennoch gab der BSV nie auf und pirschte sich nochmals punktemäßig heran (7:8), was den Coach der Zirndorfer zu einer Auszeit zwang, in der das „Zirndorf ist nervös“ der mitgereisten Bayreuther Fans durch die Halle tönte.
Letztlich blieb es beim Versuch und man musste sich mit 10:15 geschlagen geben. Zufriedene Gesichter sah man trotzdem bei den Bayreuthern, die sich mit ihren Fans über den ersten Punkt in der Bayernliga freuten.
von Maria