Vom zehnten Rang auf den vierten in nicht einmal 24 Stunden – dieses Kunststück gelang den Herren des BSV 98 Bayreuth. Bei ihren Erfolgen gegen VCO München (daheim 3:2) und beim SV Schwaig II (3:1) stellten sie einen deutlichen Aufschwung der Formkurve unter Beweis. „Mit einer Leistung wie in Schwaig spielen wir in dieser Regionalliga oben mit“, äußerte Coach Alessandro Bozzato nach dem 26:24, 21:25, 25:16, 25:15 am Sonntag.
Als Kapitän Fabian Buck nach 87 Spielminuten mit einem Schmetterball den krachenden Schlusspunkt gesetzt hatte, zog erstmals in dieser Saison Zufriedenheit ins Bayreuther Lager ein. Druckvolle Aufschläge (Artem Kapelus), eine gute Annahme und Feldabwehr von Libero Michael Höbel sowie Kollegen, variantenreiches Zuspiel von Milan Dörnhöfer und ein Julius Spantig, der auch in ungewohnter Position in der Netzmitte Qualitäten zeigte, sorgten für die beste Saisonvorstellung des Vorjahresvierten. Der dritte Platz ist erreicht, wenn am kommenden Sonntag (10. November, 15 Uhr) daheim gegen den SC Freising der vierte Sieg in Folge gelingt.
In einem packenden ersten Abschnitt auf hohem Niveau zeigte der bereits 11:15 zurückliegende Gast in Schwaig Nervenstärke. Als es nämlich statt 21:21 doch 20:22 hieß, weil Dörnhöfer als Hinterspieler regelwidrig aus der Angriffszone gepunktet hatte, wehrte der BSV mit starkem Block und dank Lukas Schröder zwei Satzbälle ab und war zwei Ballwechsel später sogar Satzgewinner.
Durchgang zwei ging verloren, weil die Oberfranken nach dem 11:9 vier Punkte in Serie abgaben und kaum noch bei eigenem Service erfolgreich waren. Doch die Stimmung hatte nicht gelitten. Mit dem am Vortag starken und bis dahin geschonten Lukas Neidl bekam man den SVS wieder in den Griff. Ein 8:1-Lauf nach 11:10-Zwischenstand im dritten Satz resultierte aus guten Aktionen von Buck, Spantig (nun im Mittelblock), Neidl und Kapelus. Der 32-jährige Ukrainer war dann der Mann des vierten Satzes: Nach einem erfolgreichen Hinterfeldangriff von Buck zum 16:13 ging Kapelus zum Service und haute gleich sechs seiner Sprungaufschläge so präzise ins gegnerische Feld, dass Schwaig enorme Mühe hatte, sein Spiel aufzuziehen. Der BSV nutzte dies zum klaren Sieg.