
„Nach unserem Dämpfer gegen Rottenberg geht es darum, selber in der Saison anzukommen und unser Spiel von letzter Saison zu finden.“ So sieht Trainer Manuel Wolz die Lage bei den Bayernliga-Damen des BSV 98 Bayreuth. Diese treffen am Samstag (18.10.) um 19.30 Uhr in der Turnhalle am Roten Main (TaRM) auf den TV Fürth 1860.
„Auf alle Fälle brauchen wir die Unterstützung der Fans, um im Idealfall eine Chance auf die ersten TaRM-Punkte zu bekommen“, betont Wolz. Sein Team war bekanntlich mit einem 3:1 in Hammelburg ganz passabel gestartet und dann vor einer Woche in eigener Halle dem TSV Eintracht Rottenberg mit 0:3 unterlegen. Der Trost: Rottenbergs Niveau werden nicht viele der Rivalen in der Liga erreichen.
Drei Mannschaften sind noch ungeschlagen, drei sieglos, mittendrin mit drei anderen: der BSV. So stellt sich die Situation nach zwei Spieltagen dar. Der TV Fürth hatte die Saison 2024/25 auf dem sechsten Platz (7:13 Siege) abgeschlossen, dabei aber nur drei Partien ohne Satzgewinn beendet und es dem BSV sowohl im Heimspiel beim 2:3 (16:25, 18:25, 25:21, 28:26, 13:15) als auch in Bayreuth beim 1:3 schwer gemacht. In Fürth vergab das Wolz-Team im vierten Satz einen Matchball, im zweiten Aufeinandertreffen legte es dann nach Satz-Führung und -Ausgleich einen glänzenden Abschnitt hin – 25:6, Saisonrekord. Es folgte gegen die in blauen BSV-Trikots spielenden Fürtherinnen – sie hatten ihre eigene Spielkleidung vergessen – ein 26:24. Damit war Bayreuth schon vier Spieltage vor Schluss mindestens Vizemeister.
Heuer begannen die Mittelfränkinnen mit einem 0:3 in Rottenberg, eroberten aber gleich darauf mit dem 2:3 gegen Regionalliga-Absteiger TV Altdorf II ihren ersten Punkt für die Tabelle. Der Gegner vom Samstag sei wohl „stärker, als es der noch nicht aussagekräftige vorletzte Tabellenplatz meinen würde. Mit Rottenburg und Altdorf haben sie schon ein mächtiges Auftaktprogramm gehabt“, warnt Manu Wolz seine Damen. „Also: Fokus auf unsere individuellen und mannschaftlichen Stärken. Und dann schauen wir mal, was Fürth aufbieten kann.“
Beim BSV deutet sich der Ausfall von Antonia Meinhardt an, die ja schon im Spitzenspiel verletzt aufgeben musste. Möglich, dass nun die Neuen, Julia Meyer und Johanna Stelzer, zeigen müssen/dürfen, was sie draufhaben. Auch nicht ausgeschlossen, dass Caroline Glatkowski öfter das Zuspiel übernimmt und Katja Löhnhardt damit frei wird, um Nina Baldini, Selina Porzner und Stephanie Bauer im Außenangriff zu unterstützen. Auch auf den Mittelpositionen, wo Ronja Meyer und Alexandra Soloninkin die Bayreuther Fans in der Vorsaison oft begeisterten, ist aktuell noch Luft nach oben. Wolz dazu: „Ob wir die drohende Lücke personell oder taktisch füllen, steht noch nicht final fest. Vielleicht ja auch in Wechsel.“
Der frühere Drittligist Fürth (2017 bis 2022) wird wie schon im vergangenen Jahr trainiert von Reinhard Schön. Am Start sind bei den „Sharks“ (Haien) einige routinierte Spielerinnen wie Kapitänin Nadine Rupp, Deborah Specht und Laura Reim, die sich allerdings im zweiten Satz vor einer Woche so schwer verletzte, dass sie vom Feld musste. Das schockte die Fürtherinnen aber nur kurz, den vierten Satz gewannen sie gegen Altdorf nach dem 16:10-Zwischenstand mit neun Punkten in Serie sensationell hoch. Am Aufschlag: Mittelblockerin Franka Schmitt (vorher Altdorf). Im ersten Durchgang hatte die servierende andere Mitte, Adära Murawski, das Spiel für Fürth vom 17:21 zum Satzgewinn gedreht. Der BSV weiß also zumindest hier schon mal genau, auf wen er achtgeben muss.