Mit zwei Punkten mehr als zu Beginn des Wochenendes fährt der BSV 98 heute (3. November) zum Regionalligaspiel beim SV Schwaig II (16 Uhr). Die Bayreuther gewannen nämlich am Samstag ihr Heimspiel gegen den VCO München mit 3:2 (25:21, 21:25, 20:25, 25:11, 15:6) und holten sich damit die Zähler 4 und 5 der Saison. Ein Erfolg vor den Toren Nürnbergs wird in der Tabelle mit einem Sprung um drei bis vier Plätze nach oben belohnt. Die Schwaiger mussten am Samstagabend nur vier Sätze spielen; sie unterlagen bei Tabellenführer VGF Marktredwitz mit 1:3.
Gegen den Münchner Talentschuppen schien für den BSV (ohne Milan Dörnhöfer) alles zunächst nach Plan zu laufen, als der erste Durchgang recht problemlos gewonnen wurde. „Meine Spieler waren wohl der Meinung, dass alles von allein so weitergeht wie zuletzt bei den Erfolgen gegen Türkheim. Und Bayreuth war stark in Block und Abwehr“, analysierte der bayerische Landesverbandstrainer Peter Meyndt die anfängliche Leistung seiner Schützlinge. Nach einem 4:7-Rückstand kamen die Hausherren ins Spiel und ließen dann nach dem 19:17 bei eigener Annahme nie mehr einen Münchner Punkt zu.
Aber auch ohne drei zur Nachwuchs-Nationalmannschaft abgestellte Spieler fand der Gast dann in den nächsten Sätzen zu seinem Spiel. „Und bei uns fehlte nun jede Spannung, da dachten wohl die meisten, es würde schon von allein laufen“, sagte der verletzte BSVer Jörg Fredersdorf, der sein Team coachte. „Wie vorher in Regenstau nach zwei gewonnenen Sätzen: Urplötzlich lassen alle die Köpfe sinken, ist keine gute Stimmung mehr da“, rügte Coach und Libero Alessandro Bozzato. Da zudem nicht die vorgegebene Route eingehalten wurde – Lars Naumann wählte bisweilen die schwierigere Zuspiel-Variante über das Hinterfeld -, geriet Bayreuth in Rückstand. Parallelen im zweiten und dritten Satz: Jeweils gab der BSV nach einem 14:14 vier Punkte in Folge ab, jeweils kam er schnell wieder heran (19:19 bzw. 18:18), um dann doch leer auszugehen.
Ganz anders aber verliefen die letzten beiden Abschnitte. Über 6:2 und 13:5 gelang Bayreuth – nun mit Artem Kapelus für Julius Spantig – der Satzausgleich. Und auch im Tiebreak (5:1-Start dank des starken Lukas Neidl und ein toller Naumann-Block zum 8:4) zeigte der BSV, wer Herr in der TaRM ist, während Peter Meyndt bei seinen Spielern „eine gewisse Angst vor dem Sieg“ entdeckt hatte. Nachdem BSV-Kapitän Fabian Buck mit einigen Aktionen gezeigt hatte, dass er auch noch da ist, und die zwei Zähler für den BSV gesichert hatte, äußerte Münchens Trainer: „Angesichts unserer geschwächten Aufstellung können wir mit dem einen Punkt leben. Letztlich ein gutes Spiel in einer schönen Halle mit einem tollen Publikum. Ich freue mich auf das Rückspiel bei uns am 24. November.“
Einige Bilder zum Spiel: