Zwei Mannschaften sollten die Herren des BSV 98 Bayreuth in der Bayernliga schlagen können, um mit dem Abstieg – nur den Letzten im Neunerfeld erwischt es – nichts zu tun zu haben. Der TSV Lengfeld ist neben den Donau Holz Volleys Ingolstadt eine dieser Mannschaften, und bei eben jenen Lengfeldern muss der BSV an diesem Samstag um 19 Uhr in der Würzburger Kürnachtalhalle antreten.
1 – 2 – 3, das ist aktuell die Formel für den Abstieg. Einen Punkt (aus vier Partien) hat Lengfeld auf dem Konto, zwei (aus sechs) die Ingolstädter und drei (aus fünf) die Oberfranken, die einen Quervergleich in Bezug auf ihre anstehende Aufgabe gewonnen haben: Gegen Eibelstadt nämlich siegte der BSV vor der jetzt zu Ende gehenden Corona-Zwangspause mit 3:0, in Eibelstadt indes verlor der TSV Lengfeld das Würzburger Derby mit 1:3. Dabei war der anstehende BSV-Gegner aber zumindest einem Tiebreak nahe, als er nach gewonnenem ersten Durchgang im dritten schon mit 20:15 führte. Das 2:3 gegen Ingolstadt zum Saisonauftakt blieb dann aber doch Lengfelds einziger Punktgewinn. Der TSV war 2018 in die Bayernliga aufgestiegen und belegte dann die Plätze sechs und sieben.
Nun will die Underdog-Truppe von Spielertrainer Daniel Hauk in den Duellen mit den Favoriten mit Leidenschaft, Einsatzwillen und guter Stimmung die Rolle des „nervigen Kläffers” übernehmen, wie nach dem 1:3 gegen Spitzenreiter Mömlingen zu lesen war. Ein Satzgewinn war dem BSV Bayreuth gegen Mömlingen indes nicht gelungen, und auch die bisher letzte Vorstellung am 28. November beim 0:3 gegen Memmelsdorf II (16:25, 16:25, 18:25) sorgte nicht gerade für Aufbruchstimmung. Zudem hat sich mittlerweile Mittelblocker Lukas Schröder aus dem Team verabschiedet, ist Zuspieler Tim Gamisch nicht fit, fehlt ein gelernter Libero.
Schlechte Vorzeichen also für die Begegnung in Würzburg? Nicht nur, denn mit Andreas Rüger, der am Donnerstag das Training leitete und am Samstag coachen wird, steht ein erfahrener Mann anstelle des durch Corona-Umstände ausgebremsten Artem Kapelus neben dem Feld. In Tobias Graunke aus der zweiten Mannschaft fand man Ersatz für Schröder, mit Filip Kral ist ein weiterer Mittelblocker endlich fit, auch Routinier Jörg Fredersdorf macht die Fahrt mit. Lukas Reichel sowie der bereits in Eltmann ausprobierte Neuzugang Felix Hoffmann kommen als Libero in Frage. „Wie immer werden wir auch in Lengfeld alles geben und schauen, was dabei herauskommt“, sagt Reichel. Und Fredersdorf verspricht: „Dieses Spiel gewinnen wir.“
Das BSV-Aufgebot: Fredersdorf, Graunke, Hoffmann, Kastl, Kotlar, Kral, Oetter, Reichel, Tiepner, Zusann.