Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Zwei Mal standen sich die Auswahl-Mannschaften aus Oberfranken und Unterfranken gegenüber. Die erste Begegnung, Spiel Nummer 2 des Volleyball-Turniers um den Jugend-Bayernpokal, entschieden die Unterfranken in Schwabmünchen noch für sich. In Spiel 22 aber ging es einen Tag später ums Ganze, um den Pott, und da holten sich die Oberfranken gegen denselben Gegner völlig überraschend den Sieg. Im Team: die Bayreuther Noah Gross und Jacob Thomas, betreut von Bezirks-Jugendcoach Andreas Rüger (ebenfalls BSV 98).
Spielerinnen und Spieler der Jahrgänge 2011 und jünger werden beim Bayernpokal gesichtet. Die sieben Regierungsbezirke stellen bei Jungen und Mädchen je eine Mannschaft, die Oberbayern noch eine zweite. Das Los führte Rügers Schützlinge gleich gegen den Titelverteidiger Unterfranken, und sofort zeigten Gross, Thomas, die beiden Brüder Sebastian und Lukas Rahn (VGF Marktredwitz) sowie ihre Mitspieler, was sie draufhaben. Das 23:25,18:25 war aber nicht zu verhindern.
Die anderen Vorrunden-Rivalen Oberbayern II und Niederbayern wurden indes von Team Oberfranken mit 25:18, 25:23 bzw. 25:14, 25:17 in Schach gehalten. Damit war aber noch nicht das Halbfinale erreicht, im Überkreuzvergleich warteten vorher die Oberpfälzer, die aber förmlich hinweggefegt wurden (25:13, 25:4).
Im Duell um den Einzug ins Finale ging es am zweiten Turniertag gegen Titelfavorit Oberbayern. In einem engen und hochklassigen Match behielt Oberfranken mit 2:1 (25:22, 18:25, 15:13) die Oberhand. Unterfranken gewann parallel dazu gegen Oberbayern II ebenfalls mit 2:1, sodass das nordbayerische Endspiel perfekt war. War es der Druck? Die Vorjahres- und Vorrundensieger fanden jedenfalls nicht zu ihrer Top-Leistung, während die Oberfranken frei aufspielten und auf ganzer Linie überzeugten. Nach einem 25:21 im ersten Durchgang machten Rügers Jungs mit 25:12 ihr Meisterstück. Sebastian Rahn (Jahrgang 2011) und sein Bruder Lukas (2013) wurden als wertvollste Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Das Urteil von Christian Hurler, dem Landestrainer männlich des Bayerischen Volleyball-Verbandes: „Insgesamt ist die Talentlage in diesem Jahrgang in Ordnung, eine individuelle Entwicklung einzelner Spieler war klar zu erkennen.“ Die sportliche Leistung der Teams sei aber „eher von einzelnen Top-Spielern getragen“ worden.
Bei den Mädchen waren die Oberbayerinnen im Finale unter sich. Das erste Team gewann gegen das zweite mit 2:0 (25:22, 25:10). Für Oberfranken blieb nach einem 1:2 (22:25, 25:22, 12:15) gegen die Oberpfalz nur der achte Rang.