Bayernliga-Damen mit drei Punkten aus Zirndorf zurück

Die Damen des BSV 98 Bayreuth haben in der Bayernliga Nord beim TSV Zirndorf ihren dritten Saisonsieg gefeiert. Nach 100 Minuten Spielzeit setzten sich die Oberfränkinnen mit 3:1 (26:24, 25:22, 21:25, 25:16) durch. Die Gastgeberinnen vom Samstag warten damit weiter auf ihren ersten Punktgewinn der Saison, der Vizemeister steht nun bei neun Zählern, hat aber zwei schwere Begegnungen in Altdorf (nach dem 3:2 in Ansbach 13 Punkte, Dritter) und daheim gegen Lengfeld (12/Vierter) vor sich.

Der Tabellenletzte aus Zirndorf konnte den Gästen den Erfolg zwar kurzzeitig erschweren, indem er den dritten Durchgang für sich entschied, doch der Bayreuther Sieg geriet dadurch nicht mehr ernsthaft in Gefahr. „Die Mannschaft hat übernommen, die Mannschaft hat geliefert“, erklärte BSV-Trainer Manuel Wolz nach der Partie. Er war bei der Aufstellung auf Vorschläge seiner Spielerinnen eingegangen, was angesichts der Ausfälle von Neuzugang Egle Stakeliunaite und Alexandra Soloninkin sowie der gesundheitlich angeschlagenen Zuspielerin Caroline Glatkowski nahelag. Einziger Wechsel im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen Bamberg war der Einsatz von Selina Porzner. Johanna Stelzer musste weichen.

Die Bayreutherinnen, vor und nach dem sechsten Spieltag auf Rang sechs der Tabelle, starteten konzentriert in die Begegnung und zeigten sich gegen den optimistischen TSV (Trainer Christopher Sandler: „Meine Mannschaft steigert sich gerade von Spiel zu Spiel“) zunächst recht sicher. Eine Phase von 10:10 auf 16:12 verschaffte dem BSV den nötigen Vorsprung, um den ersten Satz mit 26:24 zu gewinnen. Die beiden letzten Punkte machte Nina Baldini, nachdem ihr Team vier Satzbälle vergeben hatte.

Im zweiten Satz verlor Bayreuth zwischenzeitlich an Präzision beim Aufschlag. Nach ausgeglichener Phase gelang Porzner beim Stand von 17:17 ein sehenswerter Angriff, ehe die gerade eingewechselte Glatkowski mit einem Ass auf 21:19 erhöhte. Zirndorf konterte mit drei Punkten, doch in der „crunchtime“ profitierte der BSV erst von einem Servicefehler des Gegners, ehe Baldini mit List punktete, dann Antonia Meinhardt mit dem folgenden Service und schließlich auch noch Ronja Meyer beim Satzball im zweiten Anlauf.

Im dritten Satz geriet Bayreuth zunehmend unter Druck. Nach wechselhaftem Verlauf (4:9, 11:11, 11:15, 17:17 aus BSV-Sicht) setzte sich der TSV ab und entschied den Satz mit 25:21 für sich. Beim Satzball wurde Ronja Meyer geblockt, sodass die Gastgeberinnen auf 1:2 verkürzten. Eine Wende zeichnete sich allerdings nicht ab, da der BSV im vierten Abschnitt von Beginn an dominierte. Mit Glatkowski im Zuspiel führte Bayreuth schnell 9:2, und Zirndorfs Trainer musste bereits seine zweite Auszeit nehmen. „Dieser Fehlstart hat uns endgültig geschlagen“, kommentierte Sandler anschließend.

Der BSV ließ im weiteren Verlauf nichts mehr anbrennen. Nach einer 16:7-Führung kam das Heimteam zwar noch etwas heran, doch ein Ass von Katja Löhnhardt und ein Block von Britta Schneider entschieden schließlich die Partie. Schneider wurde anschließend von Zirndorf zur wertvollsten Spielerin (MVP) gewählt. Trainer Wolz betonte, dass auch Meinhardt, Baldini oder die verbesserte Meyer für diese Auszeichnung infrage gekommen wären. „Die Leistung war besser als im Spiel vorher, aber längst noch nicht glänzend“, lautete seine Bilanz.

Zirndorfs Trainer Christopher Sandler zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden: „Wir haben wieder ganz gut gespielt, uns aber erneut nicht belohnt.“ Den BSV Bayreuth habe er von der Vorsaison her als im Angriff gefährlicher in Erinnerung.